LOBOTOMIE Mitte des 20. Jahrhunderts unterzogen Ärzte tausende Menschen – oft ohne deren Zustimmung – einer kruden Hirnoperation, die psychische Leiden dämpfen sollte. Ein Irrweg, der zahlreiche Opfer forderte.
Howard Dully weiß nicht, was ihn an diesem Tag im Dezember 1960 erwartet. Sein Arzt, Walter Freeman, hatte ihm gesagt, er müsse einige Tests an ihm durchführen. Der Neurologe begleitet den damals zwölfjährigen Jungen in einen Behandlungsraum des Doctor’s General Hospital im kalifornischen San Jose. Dort wird Howard am Bett fixiert und anschließend mit mehreren Elektroschocks narkotisiert. Mit ...