Dürfen wir vorstellen? Unser Low-Carb-Prinzip, das wenige und vollwertige Kohlenhydrate erlaubt und lecker satt macht. Hier das Wichtigste zum Start.
Fotos: Matthias Haupt; Styling: Isabel de la Fuente
Abnehmen war noch nie so einfach: Mit wenig Kohlenhydraten und etwas Know-how geht es quasi automatisch.Alle, die unsere ersten Hefte kennen, wissen, wie es geht und können jetzt weiterblättern, alle anderen bitte einmal kurz herhören: Das Wichtigste für einen langfristigen Abnehmerfolg ist, falsche Ernährungsgewohnheiten abzulegen.Denn zu viele und falsche Kohlenhydrate, nämlich schnell verwertbare, führen zu ungewünschten Fettpolstern. Und leider lauern diese Übeltäter überall: in Backwaren von Brötchen bis Kuchen. Aber auch in Zucker, Stärke, Fruktose in süßem Obst oder Fruchtsaft, Teigwaren, geschältem Reis und Kartoffeln.
Diese Kohlenhydrate gelangen rasch ins Blut, fordern viel Insulin und machen schnell wieder hungrig. Warum? Erst mal braucht unser Körper Kohlenhydrate, die eigentlichen Energielieferanten für Gehirn, Muskeln und Nerven. Werden die Speicher im Körper knapp, funkt das Gehirn den Mangel, da es ohne Blutzucker nicht arbeiten kann. Die Folge: Wir bekommen Hunger, wollen essen. Sobald wir Kohlenhydrate essen, gibt die Bauchspeicheldrüse Insulin ins Blut, wodurch die Fettverbrennung kurzzeitig ausgebremst wird.Je mehr einfache bzw. schnelle Kohlenhydrate wir aufnehmen, desto weniger Fett verbrennt unser Körper. Die Folge: Der Hüftspeck wächst. Grund genug für uns, eine Low-Carb-Ernährung zu entwickeln, die all das berücksichtigt und ganz ohne Verzicht zu einem langfristigen Abnehmerfolg führt.
Deshalb stecken morgens und mittags in unseren Rezepten kleine Mengen komplexer Kohlenhydrate, sogenannte Slow Carbs, z. B. aus Vollkornnudeln oder Hülsenfrüchten. Diese verarbeitet der Stoffwechsel nur langsam, mitgelieferte Ballaststoffe sättigen gleichzeitig.
Abends gibt’s eiweißreiche Mahlzeiten mit Fisch, Fleisch oder Tofu. Sie verlangsamen den Zuckerstoffwechsel, machen lange satt und verhindern Heißhungerattacken.
Low Carb hin oder her: Wer dauerhaft mehr isst, als er verbraucht, nimmt auch mit dieser Ernährungsform zu. Leichter fällt es deshalb, wenn Sie Sport und Bewegung in Ihren Alltag einbauen. Eins noch: Gönnen Sie Ihrem Stoffwechsel nachts Ruhe, indem Sie eine zehnstündige Essenspause zwischen Abendbrot und Frühstück einlegen.
Grundsätzlich gilt: Je weniger Kohlen-hydrate Sie essen, desto schneller und effektiver nehmen Sie ab. Wichtig dabei ist: Essen Sie sich immer satt! Für eine langfristige, moderate und praktikable Low-Carb-Ernährung empfehlen wir etwa 100 Gramm Kohlenhydrate pro Tag. Viel Glück und guten Appetit!
DiE LOW-CARB-PYRAMiDE
Alles, was Sie hier sehen, dürfen Sie essen. Dabei sollten Sie aus der grünen Abteilung ganz unten aus dem Vollen schöpfen. Und alles andere dann nach oben hin immer sparsamer in den Speiseplan einbauen. No-Gos, wie Weißmehlprodukte, Süßigkeiten und zuckerhaltige Getränke, haben wir uns bewusst gespart. Wo Fallen lauern, lesen Sie auf Seite 127.
Sparsam einsetzen: Vollkorngetreide, Hülsenfrüchte und süßes Obst wie Äpfel, Kiwi und Grapefruit
Wohl dosieren: Obst wie Beerenfrüchte und Papaya, Gemüse wie Möhren, rote Paprika und Kürbis
Bewusst und in Maßen: Fisch, Geflügel, Fleisch und Wurst in Topqualität
Zum Sattessen: grünes Gemüse, Tomaten, Milchprodukte, Nüsse und gutes Öl