STORY
Als ich elf Jahre alt war – ich erinnere mich noch genau –, verfolgte ich voller Begeisterung, wie Boris Becker mit 17 Jahren seinen ersten Wimbledontitel gewann. Damals hatte ich mit Tennis nicht viel am Hut, aber die Energie dieses deutschen Jungen packte mich einfach. Ich ahnte ja nicht, dass 36 Jahre später ein weiterer Meteorit auf dem Planeten Tennis einschlagen würde. Und dass ich dieses Mal für die Chronik des US Open-Triumphs von Emma Raducanu als Journalist verantwortlich sein würde.
Ein kurzes Geständnis: Aufgrund von Visaproblemen war ich nicht in New York, um das Beben der Erde am eigenen Leib zu spüren. Aber vielleicht war das auch besser so. Meine Zeitung, der Daily Telegraph aus London mit einer Tagesauflage von knapp 500.000 Exemplaren, brauchte rund um die Uhr aktuelle Informationen über Raducanus Traumlauf in New York. Ich konnte sie aus London während des britischen ...