Es ist eine kleine Sensation: Anohni singt wieder mit Hercules & Love Affair – auf sechs der zwölf Tracks des neuen Albums IN AMBER. Es sind die ersten gemeinsamen Aufnahmen seit 2008, seit man gemeinsam mit der herzzerreißenden, blutigen Dancefloor-Hymne „Blind“ für die Überraschung des Jahres gesorgt hatte. Heute macht Anohni keinen Kammerpop mehr als Sänger*in von Antony and the Johnsons. Und Andy Butler, das Hercules-Mastermind, hat seit Jahren wenig Bock auf seinen viel gepriesenen House-Twist-Disco-Sound. Wie finden die beiden also neu zusammen?
Andrew „Andy“ Butler ist schon da im Videochat. Auf seinem weißen T-Shirt tanzt ein süßer grüner Dino, der Gitarre spielt.
Nur Anohni fehlt. „Oh, Shit, sie hat mich vor zehn Minuten angeklingelt, seh’ ich grade“, sagt Andy, „da stand ich noch unter der Dusche.“ Nackte Fakten. Der Tiefenentspannung des T-Shirt-Dinos tut dies keinen Abbruch. Klar, seine ...