... wird gemacht, es geht voran.
Aber hier und jetzt blicken wir zurück: Es war ein aufregendes Techno-Jahr 2019. Oder doch nicht? Der Trend zum eigenen Festival ist ungebrochen. Jeder wittert dort direkt das große Geld. Hauptsache, man sichert sich irgendwie Charlotte de Witte, Amelie Lens, Deborah de Luca oder am besten alle zusammen. Die Clubs können sich die „großen Acts“ nicht mehr leisten und haben nun zwei Optionen: entweder, sie suchen nach Off-Locations, in denen sie genügend Gäste durchschleusen können oder sie konzentrieren sich auf ein Mainstream-Programm. Ach ja, oder sie schließen. Oder sie heißen Berghain und Bootshaus.
Die erfolgreichsten Tracks des Jahres samplen alte Hits oder sind gleich Remixes. Ja, oder sie kommen von Schacke. Die Zeit der großen Live-Acts scheint vorbei zu sein. Künstler spielen dafür bevorzugt ihre eigenen Tracks und nennen sich Live-Act. Clever.
Die Ergebnisse unseres Jahrespolls waren für uns sehr interessant und zeigen uns in einigen Fällen, dass sich kontinuierliche Arbeit irgendwann auszahlt; sowohl in Bezug auf Gagen als auch in Bezug auf Votes - ihr wisst, wer ihr seid. Der frische Wind, den unter anderem die oben erwähnten, weiblichen Protagonisten in unsere Szene pusten, wird von euch honoriert. Das bemerken wir vor allem bei unseren Social-Media-Posts. Vermeintlich irrelevante Meldungen über Releases von Charlotte de Witte erreichen mehr Menschen als alle Festivalankündigungen zusammen. Wo wir schon wieder bei Festivals gelandet sind. Zum ersten Mal hat das schöne Event am Tunisee vor den Toren Freiburgs den Preis für das beste Festival gewonnen. Herzlichen Glückwunsch. Auch allen anderen Gewinnern gratulieren wir rechtherzlich.
Viel Spaß beim Studieren der Ergebnisse. Als Hausaufgabe geben wir euch auf, alle 19 Tracks in der Kategorie Track des Jahres und alle 19 Remixes bei Remix des Jahres anzuhören. Es lohnt sich.
Euer FAZEmag-Team