... ausgiebige Suche nach Motorradchaoten erübrigt sich also. Lt. Hayworth, der überzeugt davon ist, das Gehorsamkeit vererblich ist, wird eines Besseren belehrt. Link und seine ‚Advocats‘ zerlegen eine Kneipe nach der anderen und haben auch zu Drogen und Prostitution eine positive Einstellung. Nach der absolut verdienten Standpauke, werden die gestellten Yamahas mit Maschinengewehren und Panzerungen versehen und es geht endlich auf die Reise. ‚Gut gemachter Vietnamfilm‘ wäre übertrieben, ‚gut gemachter Bikerfilm‘ auch, ‚anständiger Durchschnitt‘ trifft es am besten. Kenner kennen den Film aus ‚Pulp Fiction‘, dort läuft er in Butchs Hotelzimmer.
BLACK JACK
Jack Devlin ist nicht nur ein ehemaliger U.S.-Marshall und Personenschützer im oberen Preissegment, sondern auch Kartenspieler mit eisernen Nerven. Letzteres brachte ihm den Spitznamen ‚Black Jack‘ ein. Nachdem er die Tochter eines Freundes und Casinobesitzers vor der russischen Mafia beschützt hat und bei den Jungs mal ordentlich durchgekärchert hat, lässt er es etwas lockerer in New York City angehen. Wie in den meisten Filmen fällt der Protagonist dann doch zurück in alte Verhaltensweisen. Sein Kumpel Tim wird von einem Irren angeschossen, Jack fackelt nicht lange und übernimmt Tims Auftrag. Er soll das Model Cinder James vor den Mordanschlägen ihres Ex-Mannes schützen. Doch Ex-Mann Rory kennt Jacks wunden Punkt, seit Gangster das Haus seiner Eltern überfallen haben, hat Jack Angst vor der Farbe Weiß (!!!). Ein Tiefpunkt in John Woos Karriere, viele Enduro-Stunts und massig Action schaffen es nur bedingt die dünne Handlung der Direct-To-Video Produktion zu überspielen.
STONE COLD
Joe Huff (Ex-Linebacker der Seattle Seahawks Brian Bosworth) ist bei der Polizei in Alabama der Mann fürs Grobe und bekannt für seine Alleingänge. Sein letzter Einsatz außerhalb der Dienstzeit endete mit einem zerstörten Supermarkt und einer dreiwöchigen Suspendierung. Das FBI nutzt diese Gelegenheit um Joe für eine verdeckte Ermittlung zu gewinnen. Joe soll sich in die Motorradgang „Brotherhood“ einschleusen, und deren Anführer Cooper hinter Gitter bringen. Nach der Umbenennung in John Stone, einer Kneipenschlägerei und der fingierten Ermordung eines bolivianischen Drogenhändlers hat Joe/John sich genug Respekt bei den Rockern verschafft. Er ordert bei seinem V-Mann vom FBI eine LKW-Ladung Phenylaceton die er mit Cooper weiterverkaufen will. Das Cooper die Mafia als Käufer anschleppt, ist für J/J der Jackpot, so kann er alles mit einem Abwasch erledigen. Doch dann taucht der bolivianische Drogenhändler wieder auf. Lohnt sich allein wegen Brian Bosworths Frisur.