Die LVZ-Elektroapplikation basiert auf einem vollständigen CAD-Programm bekannter Hersteller, nicht aber auf einem selbst entwickeltem CAD-Kern. Man ist als Anwender nicht an interne Funktionen gebunden, sondern hat alle Möglichkeiten der CAD-Basis zur Verfügung.
Bildquelle: DWG Solutions, Ausgabe 2/2019
3D-Trassen im BIM-Modell.
Alle Bilder: IBS Döbeln
Die Softwareanwendung „LVZ“ von IBS Döbeln verzichtet konsequent auf eine externe Datenbank für Zeichnungen und Berechnungen. Somit sind alle Daten direkt in der DWG-Datei gespeichert, was eine externe Bearbeitung der Zeichnungen sowie das Wiedereinlesen unter LVZ ohne Informationsverlust möglich macht.
Die Basis bilden DWG- oder IFC-Dateien aus Architektur und HLS. Auch Bildformate und PDF-Dateien werden unterstützt. Die Applikation umfasst alle möglichen Schritte: vom Entwurf über die Erstellung von Installations- und Übersichtsplänen, Linienplänen, Schemata, Stücklisten, Raumbüchern, Durchbruchsplänen, Leer-Rohrplänen, automatischen Legenden bis hin zum fertigen Leistungsverzeichnis. Die Durchführung technischer Berechnungen wie Kurzschlussnachweis, Spannungsfall, Abschaltbedingungen, thermische Belastungen, Motoranlauf, Transformatorparallelschaltungen usw. sind möglich. Auch Wirtschaftlichkeitsnachweise oder Honorarberechnungen nach HOAI kann man durchführen; Ausgaben erfolgen wieder in DWG-, IFC- oder XLS-Files.
Bildquelle: DWG Solutions, Ausgabe 2/2019
Gebäude als BIM-Modell exportiert.
Alle Zeichnungen sind (wahlweise) in 3D und etagenübergreifend. Das gesamte Gebäude lässt sich in einer einzigen DWG modellieren. Alle 3D-Bauteile wie Schalter, Steckdosen, Leuchten, Verteilerschränke, Kabelkanäle und Kabeltrassen enthalten BIM-Informationen. 2D-Zeichnungen aus Architektur und HLS kann man in echte Körper umwandeln, die man mit den LVZ-Trassen koordinieren und auf Kollission prüfen kann.
4.500 Symbole sind im Lieferumfang enthalten. Der Anwender kann aber auch problemlos seine eigenen hinzufügen. Über offene Schnittstellen lässt sich LVZ durch eigene Tabellen wie Kabel- oder Leuchtendaten ergänzen, lassen sich eigene Symbole erzeugen oder eigene Textbausteine hinzufügen. Schnittstellen zu Word, Excel, Beleuchtungsberechnungen DIALux und Relux sowie GAEB für AVA in jeweils beiden Richtungen sind vorhanden.
Die Entwicklung der Applikation begann vor fast 30 Jahren im Elektro-Planungsbüro, ursprünglich für den Eigenbedarf. Die Entwickler legen viel Wert auf intensive Zusammenarbeit mit den Anwendern, setzen ihre Wünsche um und bieten einen entsprechenden Service. So gibt es beispielsweise eine Hotline an 365 Tagen im Jahr – werktags bis 18 Uhr sogar kostenlos (www.ibsdl.de).
LVZ schafft eine gewisse Planungsfreiheit, keine Gängelei durch starre Befehlsfolge. Man startet mit technischen Berechnungen, dann folgen intelligente Symbole, Schemata, Übersichtsund Linienpläne sowie 3D-Trassen und alle Formen der Auswertung (vernünftig). Oder mit einem LV und der Entwurfsplanung ohne Stromkreise (zwar unvernünftig, aber in Deutschland üblich). Alles geht mit der bisherigen Projektstruktur; es sind keine Änderungen notwendig.