... ist die matte Geräterückseite. Dort wo im Vorjahr noch ein glänzender Glasrücken jeden noch so kleinen Fingerabdruck ungewollt in Szene gesetzt hat, sorgt nun ein mattes Finish dafür, dass das Gerät nicht zwanghaft jeden Tag mehrmals von den lästigen Tapsern befreit werden will. Dass OnePlus Kunststoff statt Glas verbaut, ist angesichts dieser Tatsache mehr als verschmerzbar. Der Wegfall einer Makro-Linse im Kamera-Modul tut da schon etwas mehr weh, immerhin steigt die Auflösung der Hauptknipse von 48 auf 64 Megapixel. Auch erfreulich: Im Gegensatz zu seinem Vorgänger bekam das Nord CE 5G einen Klinkenanschluss spendiert. Verzichtet wurde hingegen auf den OnePlus-typischen Schalter, womit das Gerät stummgeschaltet werden kann.
Einen Daumen nach oben gibt es definitiv für das mit 2.400 x 1.080 Pixlen auflösende OLED-Display. Die Helligkeits- und Kontrastwerte sind beeindruckend, was ohnehin bei allen OnePlus-Geräten der letzten rund eineinhalb Jahre zutreffend ist. Die Ablesbarkeit der Bildschirminhalte ist auch bei starker Sonneneinstrahlung noch möglich, hier spielt der Hersteller seine große Stärke gekonnt aus. Außerdem kommt, wie auch schon beim Vorgänger, eine Bildwiederholfrequenz von 90 Hertz zum Einsatz, was für eine flüssige Darstellung der Bildschirminhalte sorgt.
Entsperren können Sie das Telefon entweder mittels Gesichtserkennung, die per verbauter 16 Megapixel-Kamera geschieht, oder mit dem im Smartphone-Display untergebrachten Fingerabdruckscanner. Dieser verrichtete seinen Dienst zügig und ohne merkliche Probleme bei der Erkennung des Daumens.
Schicke Ergebnisse
Eingangs haben wir schon erwähnt, dass OnePlus sein Kamerasetup kastriert und in diesem Jahr eine Triple-Kamera verbaut hat. Dieses besteht aus der 64 Megapixel-Hauptlinse sowie je einer Weitwinkel- (8 MP) und Monochrom-Knipse (2 MP). Die Ergebnisse in unseren Fototests können sich dennoch sehen lassen und der fehlende Makro-Sensor fehlt nur Fotografie-Enthusiasten. Klar kann die Knipse einen Vergleich mit Highend-Modellen nicht gewinnen, Unterschiede in den Schnappschüssen sind sogar mit bloßem Auge erkennbar. Allerdings ist dies auch nicht die Liga, in der das OnePlus Nord CE 5G spielt. Für ein Gerät im Bereich von rund 300 Euro knipst es brauchbare und gute bis sehr gute Fotos und lässt uns nicht meckern. Die Spreu vom Weizen trennt sich, wie eigentlich fast bei jedem Mittelklasse-Smartphone, erst dann, wenn die Lichtverhältnisse schlechter und die Herausforderungen für die Kamera größer werden.
Wie auch schon in den letzten Jahren wird das OnePlus Nord CE 5G quasi frei von Bloatware geliefert. Einzig Netflix ist vorinstalliert, ansonsten finden sich nur Google-Anwendungen in der vom hauseigenen Oxygen OS überstülpten Android- 11-Version. Das Arbeitstempo des Gerätes ist für ein Mittelklassetelefon überragend und in den Leistungstests kann es durch die Bank überzeugen. Vor allem der Wert von mehr als 21 Stunden im Videotest attestieren dem 4.500 mAh starken Akku eine mehr als brauchbare Laufzeit und damit ist auch sichergestellt, dass Sie das Gerät nicht am späten Nachmittag bereits wieder an die Steckdose packen müssen. Durch den Tag kommen Sie mehr als problemlos.
Erwähnen müssen wir die fehlende IP- Zertifizierung und auch den Fakt, dass der interne Speicher nicht mittels Micro-SD- Karte erweitert werden kann. Dafür sind drei unterschiedliche Geräteversionen mit 128 GB und 6 bzw. 8 GB RAM, sowie eine 256 GB-Variante mit 12 GB RAM zu bekommen.
Gut gefüllt
Im Lieferumfang finden Sie neben dem Telefon selbst auch noch ein Silikoncase, eine vorab angebrachte Schutzfolie auf dem Display sowie ein Ladegerät für Warp- Charge 30T Plus. Damit können Sie das Gerät in nur rund einer halben Stunde mit der Menge an Akkukapazität befüllen, damit Sie problemlos durch den Tag kommen.
Christoph Lumetzberger (Chefredakteur):
Mit dem Nord CE 5G bringt OnePlus eine Weiterentwicklung des Vorjahesmodells und irgendwie dann doch etwas Neues. Es wurde an einigen Stellschrauben gedreht, manche Dinge weggelassen und andere hinzugefügt, sodass am Ende ein gutes Mittelklassetelefon herausgekommen ist und der hart umkämpfte 300-Euro-Gerätesektor ein vielversprechendes neues Mitglied bekommt.