... Probleme hinweisen. Insbesondere Langhaarkatzen wie Perser, Maine Coons oder Ragdolls gelingt die Fellpflege alleine häufig nicht. Sie brauchen unsere Unterstützung. Und zwar täglich. Denn haben sich erst einmal Pflanzenteile festgehängt, ist es schwer, sie wieder loszuwerden. Sicherlich ist die Pflege eines Kurzhaarfells leichter. Aber auch kurzhaarige Miezen müssen regelmäßig gebürstet werden. Nicht zuletzt deshalb, weil Sie Ihre Katze dabei genau ansehen und Verletzungen erkennen können. Außerdem behalten Sie beim Kämmen im Auge, ob die Samtpfote von Flöhen oder Läusen befallen ist. Im schlimmsten Fall kann eine Vernachlässigung des Fells dazu führen, dass die Katze Schmerzen hat. Ist das Fell bereits so stark verfilzt, dass man selbst keine Chance hat, die Knoten wieder zu lösen, bleibt nur der Gang zum Tierarzt.
So bürsten Sie richtig
Viele Tiere entwickeln nicht nur wegen der falschen Bürste eine Abneigung gegen die Fellpflege, sondern auch, weil das Kämmen nicht richtig ausgeführt wird. Achten Sie darauf: Katzen wollen niemals gegen den Fellstrich gekämmt werden. Je weniger gerupft wird, desto besser. Starten Sie immer an den Beinen. Danach gehen Sie zu Flanken und Rücken über. Zum Schluss wird das Fell am Bauch bearbeitet. Ein Streichler zwischendurch wirkt entspannend. Tipp: Halten Sie das Haar vor allem bei Langhaarkatzen mit der einen Hand fest. So ist es nicht unangenehm, wenn der Kamm hängen bleibt.
Regelmäßige Bürstenstriche machen das Fell glänzend und geschmeidig und tun nebenbei auch der Haut gut.
Die Beste unter den Bürsten
Letztendlich ist es Ihre Katze, die bestimmt, welche Bürste gekauft wird. Ihr Felltyp, die Rasse und ihre ganz speziellen Bedürfnisse sollten bei einer Kaufentscheidung den Ausschlag geben. Es empfiehlt sich, eine hochwertige Bürste zu wählen, die langlebig ist und sich leicht reinigen lässt. Bürsten mit Naturborsten eigenen sich zum Entfernen von losen Katzenhaaren. Der Vorteil: Es kommt zu keine statischen Aufladung des Katzenfells. Softbürsten mit extra weichen Metallborsten sind prima für feines und dichtes Katzenfell und in verschiedenen Größen erhältlich. Speziell für langhaarige Katzen gibt es Bürsten zum Entfilzen (eines leicht verfilzten Fells). Ein Carding-Striegel entfernt alte Unterwolle am besten und lässt das Deckhaar dabei unbeschädigt. Er eignet sich zum einfachen Entfilzen und Ausdünnen.
Sommerkleid & Winterjacke
Zwar ist die Fellpflege das ganze Jahr über wichtig, doch im Fellwechsel sollten Sie Ihren Liebling noch mehr unterstützen. Denn in der Zeit um den Herbst und den
Frühling erreicht das Haar-Chaos seinen Höhepunkt. In dieser Zeit verschlucken Katzen bei der eigenen Körperhygiene große Fellmengen, die sich im Magen zu Haarballen formen, die sie wieder hervorwürgen müssen. Manchmal können diese Haarknäuel sogar zu gesundheitlichen Problemen führen. Daher sollte durch Bürsten so viel loses Haar wie möglich aus dem Fell entfernt werden. Befreien Sie zudem die Lieblingsplätze Ihrer Katze einmal pro Woche von haarigen Büscheln.
Alles nur Gewohnheit
Das Putzen mit der Zunge sind Kätzchen von der ersten Stunde an gewohnt, jedoch nicht das Putzen mit der Bürste oder dem Kamm. Deshalb ist es wichtig, Kitten früh damit vertraut zu machen. Dabei helfen positive Verknüpfungen mit der Bürste. Anfangs legt man sie nur daneben und schmust ausgiebig miteinander. Danach wird abwechselnd eine Zeit lang mit der Hand und dann mit der Bürste gestreichelt. Klappt das gut, kann die Phase des Kämmens verlängert werden. So lernt der junge Haustiger, dass die Pflegestunde angenehm ist und nicht lange dauert. Denn: noch ist das Fell kurz und geschmeidig. Vergessen Sie nicht, die Katze nach der Bürsten- Streichel-Einheit mit einem Leckerli oder einer Spielstunde für das Stillhalten zu belohnen. Ihr Liebling soll sich schließlich wie bei einer echten Wellnessbehandlung fühlen.