... Balkon und Terrasse anbauen. Die Topfgröße variiert dabei je nach Paprika-Sorte. Kleinere Snackpaprika gedeihen auch im Blumenkasten, wüchsige Sorten sollten einen entsprechend größeren Pflanztopf oder einen Platz im Balkon-Hochbeet bekommen. Da Paprika und Chili Starkzehrer sind, sollten sie im Laufe der Saison regelmäßig nachgedüngt werden.
MANGOLD ist ein besonders pflegeleichtes Gemüse, das eine mäßige Düngung und regelmäßiges Wasser benötigt. Bunter Mangold schmückt Balkonkästen durch seine Farbpracht besonders.Mangold fühlt sich, wie auch Rote Bete, auf einem halbschattigen, nach Osten ausgerichteten Balkon wohl.
ZUCKERERBSEN & BOHNEN sind die Dekorationskünstler unter den Balkon-Gemüsepflanzen. Sie können zwischen 70 cm bis zu 3 Meter in die Höhe ranken und erblühen in Weiß- oder Rottönen. Mit Rankgittern und -netzen können so die Balkonwände gestaltet werden. Besteht keine Möglichkeit, ein Rankgitter aufzustellen, sind Buschbohnen eine gute Wahl – sie brauchen keine Rankhilfe und sind zudem sehr ertragreich.
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MÖHREN können, entgegen der verbreiteten Meinung, sehr gut auf dem Balkon wachsen. Wichtig ist hier die richtige Sortenwahl. Entscheide dich für kleinwüchsige Sorten wie „Ochsenherz“ oder „Pariser Markt“, deren Wurzeln nur 8-10 cm tief in den Boden reichen.
TOMATEN Ein sonniger und windgeschützter Balkon ist ideal für die eigenen Tomatenpflanzen – hier können schon früh im Jahr die ersten roten Früchte direkt vom Strauch gesnackt werden. Für einen kleinen Balkon sind niedrig wachsende Buschtomaten genau richtig. Kübel sollten ein Fassungsvermögen von mindestens zehn Litern haben und Löcher zum Ablaufen des überschüssigen Gießwassers. Auch eine Überdachung für die Tomatenpflanzen ist empfehlenswert, weil viele Sorten mit Kraut- und Braunfäule reagieren, wenn die Blätter nass werden.
GURKEN & ZUCCHINI Die beiden Starkzehrer brauchen etwas mehr Platz und sind nur für große Balkone und Terrassen geeignet. Durch ihre Ranken können aber auch sie an einem stabilen Rankgitter in die Höhe wachsen. Zucchini können dabei direkt in die Säcke bzw. Tüten, in denen Erde gekauft werden kann, gesetzt werden. Hierfür wird einfach ein Schlitz auf die Oberseite gemacht und die Pflanze hineingesetzt. Die Starkzehrer benötigen ausreichend Wurzelraum und regelmäßige Nährstoffe. Bei mehreren großen Pflanztöpfen empfiehlt es sich, zuvor die Belastbarkeit des Balkons zu überprüfen.
KARTOFFELN wachsen hervorragend in Töpfen, Hochbeeten oder Pflanzsäcken. Wichtig ist ein guter Abfluss des überschüssigen Gießwassers. Der Pflanzsack wird zur Hälfte mit Erde befüllt in den dann, je nach Größe, ein bis fünf Kartoffeln hineingelegt und 10 cm mit Erde bedeckt werden. Sobald die ersten Triebe sichtbar sind, werden die Kartoffeln wieder mit Erde bedeckt, solange, bis der Sack gefüllt ist. Vorteil des Anbaus im Pflanzsack ist die einfache Ernte und die geringe Anfälligkeit für Schädlinge wie Drahtwürmer.
Geht es um Blühendes, ist Jora Dahl eine Expertin. Für die GARDENstyle hat sie einige Tipps zusammengestellt, wie Sie einen blumenreichen Balkon verwirklichen können.
„Schnittblumen lassen sich wunderbar auf kleinster Fläche pflanzen! So kann man einen ganzen Sommer lang immer frische Sträuße für die Wohnung oder als Geschenk für die nächste Einladung schneiden. Welche Blumen eignen sich dafür? Ich empfehle besonders einjährige Sommerblumen und Dahlien. Der Unterschied zu Stauden oder Zwiebeln: Je mehr man die Blüten schneidet, desto mehr wachsen nach. So gelingt es, aus einer Pflanze unzählige Stiele für floristische Arrangements zu ernten und dennoch gleichzeitig einen blütenreichen Balkon zu haben. Einjährige Sommerblumen sollten am besten ab März in der Wohnung an einem hellen Platz vorgezogen werden. Ab Mai dürfen sie dann nach draußen.Vom Samen bis zur Blüte vergehen rund drei Monate. Ich pflanze sie gerne zusammen mit Blumenzwiebeln, die nicht viel Platz und Nährstoffe brauchen. Dahlien sollten ebenfalls erst ab Mai direkt in große Bodenkübel eng gesetzt werden. Sobald die Pflanze 50 cm groß ist, wird sie über einer Blattrosette auf 20-30 cm eingekürzt („entspitzen“). Das sorgt für eine gute Verzweigung und ist bei den meisten Sommerblumen empfehlenswert.
Wenn die Platzverhältnisse beengt sind, würde ich auf zierlichere Sorten zurückgreifen. Die wunderschönen Kosmeen ‚Apricot Lemonade‘, ‚Cosmix White‘ oder ‚Xanthos‘ sind ideal. Ebenso ist einjähriger Sommerphlox (‚Crème Brûlée‘ oder ‚Cherry Caramel‘) oder Goldmohn (‚Thai Silk Pink Champagne’) ein Tipp. Eine rankende Kapuzinerkresse sollte nicht fehlen (‚Salmon Gleam‘) und Zinnien (‚Queen Red Lime‘, ‚Zinderelle Lilac‘) wachsen toll im Topf.
Für ein üppiges Blütenmeer ist eine sonnige Lage unabdingbar. Eine Düngung mit Bio-Flüssigdünger alle 1-2 Wochen ist empfehlenswert und regelmäßiges Gießen notwendig. Dann allerdings steht dem Schnittblumengarten auf kleinster Fläche nichts mehr im Wege.“ 2 (www.joradahl.de)
FRUCHTIGES IN DER CITY
Die Autorin des Ratgebers begleitet Balkon-Gärtner durch alle Jahreszeiten. Weil ihr der eigene Balkon nur zum Wäschetrocknen zu schade ist, pflanzt Elisabeth Mecklenburg neben Blumen, Gemüse und Kräutern auch verschiedene Obstsorten an. Ob Äpfel, Birnen, Kirschen oder Exoten – fast jede Obstsorte gedeiht auch in Töpfen. Ganz entscheidend ist dabei die Ausrichtung des Balkons, je sonniger, desto besser. Bei einer Ost- oder Nordausrichtung ist es allerdings vergebene Liebesmüh, Obstgehölze anzupflanzen, da kaum bis gar keine Sonne vorhanden ist. Doch auch für Besitzer schattiger Balkone gibt es ein passendes Früchtchen: Waldheidelbeeren. Um den wenigen Platz und die Lichtverhältnisse optimal zu nutzen, bietet sich der Terrassen- und Etagenanbau an. Außerdem erklärt die Stadtgärtnerin, wie man zusätzliche Stellflächen für Töpfe schafft und welche Kriterien Pflanzgefäße erfüllen sollten.
Buch-Tipp
Selbstversorger-Spezialistin Elisabeth Mecklenburg zeigt, dass man Obst auch auf Balkon oder Terrasse anbauen und Ernteerfolg genießen kann. (Hardcover, 160 Seiten, 18 €, GU Verlag)