Verstärker › VOR-END-KOMBI
Geht es in der High Fidelity um Röhren, so wähnt man sich zuweilen wie in einem Märchen. Da verkündet mancher Bruder Lustig, erst die glimmenden Glaskolben könnten eine Anlage aus dem Dornröschenschlaf wecken. Den Autor erinnert die legendendurchwucherte Szene manchmal an das Hausmärchen „Das junggeglühte Männlein“, das die Brüder Grimm beim frühneuzeitlichen Schuhmacher, Mei stersinger und Spruchdichter Hans Sachs geklaut hatten: Da verjüngt, sprich: verschönt Jesus einen Bettler, indem er ihn bei einem Schmied ins Feuer stellt. Der anmaßende Schmied versucht den Trick bei seiner Schwiegermutter, was folgenschwer schiefgeht. Moral: Kunst gleich welcher Art will gekonnt sein.
Die Kunst des Röhrenverstärkerbaus beherrschen wenige so gut wie Andreas Hofmann. Der Chef des badischen Mittelständlers Octave kämpft indes seit Jahrzehnten gegen Märchen, Mythen und Maßlosigkeiten ...