... Und wie gelingt es uns leichter?
Warum Disziplin allein nicht ausreicht
Unser Alltag ist von festen Abläufen geprägt. Wir haben über die Jahre bestimmte Verhaltensmuster entwickelt, die wir jetzt nicht auf Knopfdruck ablegen können. Unser Unterbewusstsein spielt dabei eine besonders große Rolle. Forschungen zeigen, dass dort 98 Prozent unserer Entscheidungen getroffen werden. Disziplin und pure Willenskraft allein reichen deshalb nicht aus, um sich von seinen „Lastern“ zu trennen und neue Vorsätze auch wirklich konsequent umzusetzen.
Gewohnheiten graben sich mit der Zeit tief ein
In unserem Unterbewusstsein ist alles abgespeichert, was wir je erlebt und uns angewöhnt haben. Wenn wir es uns als eine Art Schallplatte vorstellen, ritzt jedes Wort, das wir hören, jede Erfahrung, die wir machen, eine Rille hinein. Je intensiver, schöner oder schmerzhafter die Erfahrung, desto tiefer die Prägung – egal wie hilfreich oder schädlich das für uns ist. Mit Lastern wie Rauchen oder ungesunder Ernährung überdecken wir oft ungelebte Wünsche und Sehnsüchte. Wenn wir uns damit nicht kritisch auseinandersetzen, fällt es uns schwer, motiviert durchzustarten.
Alte Verhaltensmuster neu überschreiben
Das Gute ist: Wir sind unserem Unterbewusstsein nicht hilflos ausgeliefert. Wenn wir mit unseren Verhaltensmustern und Entscheidungen unzufrieden sind, können wir mit simplen Fragen unser Denken und Handeln genauer steuern: Warum gehe ich wieder nicht zum Sport? Weshalb esse ich noch mehr, obwohl ich schon satt bin? Wenn wir die Gründe für unser Tun besser kennen, haben wir die Chance, selbstbestimmter zu leben. Auch Übungen wie mentales Training oder Meditation helfen dabei, Negatives zu überwinden, sich selbst mehr anzunehmen und zu motivieren. Wenn wir beim Bild des Unterbewusstseins als eine Art Schallplatte bleiben, heißt das, dass wir die Rillen, die durch negative Dinge eingeritzt wurden, auch wieder mit neuen Zielen überschreiben und diese so leichter umsetzen können – und zwar, indem wir auf unser Inneres hören, unsere Gefühle und Bedürfnisse ausleben.
Zwei Listen für ein erfolgreiches 2019
Sie wollen 2018 mit einem guten Gefühl abschließen und sorgenfrei nach vorne schauen? Dabei helfen Ihnen zwei Listen: eine Glücks-Liste, mit allem, was sie 2018 begeistert, motiviert und weiterentwickelt hat. Und dazu eine Lern-Liste, mit allen Missgeschicken, die Ihnen passiert, und allen Gewohnheiten, mit denen Sie unzufrieden sind. Wie sind Sie mit Hindernissen umgegangen? Was haben Sie daraus gelernt? Durch das Aufschreiben versöhnen Sie sich mit dem, was war. Sie lassen los und können voller Elan ins neue Jahr starten. Setzen Sie Ihre Wünsche um – jetzt!
4 Tipps zur Motivation
1 Andere einspannen Suchen Sie sich Verbündete. Spornen Sie sich gegenseitig an, schließen Sie Wetten ab, wer am längsten durchhält oder als Erster ankommt.
2 Feste Termine „Morgen, morgen, nur nicht heute …“ Stopp! Tragen Sie Ihre Vorhaben gut sichtbar in Ihren Kalender ein. Dann ist die Wahrscheinlichkeit geringer, sie zu verschieben.
3 Positiv denken Streichen Sie das Wort „Verzicht“. Denken Sie lieber daran, was Sie alles durch das Ändern Ihrer Gewohnheiten gewinnen. Ganz schön viel, oder?
4 Realistisch bleiben Überfordern Sie sich nicht. Kleine Schritte führen oft schneller zum Ziel als ein Sprint, der Sie gleich aus der Puste bringt. Feiern Sie jeden Etappen-Sieg als vollen Erfolg.
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