Eigene Meinung vertreten, um mehr Respekt zu bekommen
■Anderen nach dem Mund zu reden, ist praktisch: Geht schnell und man eckt nicht an. Wir machen uns also keine Feinde. Aber machen wir uns Freunde? Verschafft es uns Respekt und Wertschätzung von anderen? Eher nicht. Viel besser ist es, für das einzutreten, was uns wirklich wichtig ist. Nur so können wir anderen auf Augenhöhe begegnen. Also: kein Verstecken mehr. Stattdessen: Mut zur eigenen Meinung.
Aktiv werden, Ehrgeiz zeigen und eigene Ziele verfolgen
■Das Streben nach dauerhafter Harmonie bedeutet vor allem eins: Stillstand. Wir kommen nicht voran und wagen keinerlei Experimente, da sie die Balance gefährden könnten. Weil wir meinen, ständig Halt zu brauchen, klammern wir uns an die immer gleichen Verhaltensweisen und die gleiche Alltagsroutine. Andere stempeln uns dann schnell als Ja-Sager oder Langweiler ab. Nicht so schön, oder? Wenn wir diese Stereotype loswerden und als eigenständige Persönlichkeit wahrgenommen werden wollen, müssen wir aktiv werden: Pläne schmieden, Ehrgeiz zeigen, Ziele verfolgen, auch mal Umwege gehen.
Nicht blind gehorchen oder von anderen abhängig machen
■Vorgesetzte, Lehrer, Trainer: Auch Autoritätspersonen haben nicht immer recht – trotzdem befolgen wir manchmal sogar unsinnige Anweisungen, nur weil sie von „oben“ kommen. Damit machen wir uns klein und abhängig von den Launen anderer. Stattdessen sollten wir nötigenfalls Widerspruch anmelden sowie generell für unser Handeln die Verantwortung übernehmen und dabei unserem Gewissen folgen. Meist wissen wir schon intuitiv, was wir tun und lassen sollten und welche Entscheidung richtig ist.
Von gestern lernen, um für morgen stärker zu sein
■Wenn wir mit selbstbewusstem Auftreten mal schlechte Erfahrungen gemacht haben, ziehen wir uns schnell zurück. Doch wir können aus diesen Erfahrungen auch lernen, sie als Chance sehen: um es morgen besser zu machen und Tag für Tag ein Stück stärker und mutiger zu werden.
Mehr Durchsetzungsvermögen für mehr Zufriedenheit
■Unser Ziel für die Zukunft: mehr Bengel als Engel. Keine Angst, das bedeutet nicht, dass wir uns immer im Recht fühlen und die Interessen anderer ignorieren sollen. Es heißt, die eigenen Bedürfnisse zu erkennen und anderen gegenüber begründen zu können. Mehr Durchsetzungsvermögen zu entwickeln und so dauerhaft ein zufriedeneres, erfülltes Leben zu führen.
Schluss mit der Ja-Sagerei: 5 Strategien
→Erklärung Ein „Problem-Nein“ („Es tut mir leid, aber ich fühle mich generell nicht so wohl dabei, wenn …“) schützt davor, sich überreden zu lassen, sorgt für Verständnis.
→Lob Es gibt bei der Feier Kuchen & Torte, Sie möchten aber nichts? Ein „lobendes Nein“ („Wow, sieht das toll aus, hast du das alles selbst gebacken?“) lenkt prima ab.
→Ausrede Die Schwiegereltern haben eingeladen, Sie wollen aber einfach mal Ihre Ruhe haben? Hier hilft ein „Notlügen-Nein“ – also eine Ausrede. Muss manchmal sein!
→Aufschub Die Verkäuferin drängt das teure Kleid auf? Ein „aufschiebendes Nein“ („Ich muss noch mal darüber schlafen“) verhindert überflüssige Fehleinkäufe.
→Direktheit Ob Familie oder Kollegen: Immer will jemand was von Ihnen? Hier beugt nur ein ganz „konkretes Nein“ („Dafür habe ich jetzt gar keine Zeit“) Widerspruch vor.