Die Medici
SERIE DYNASTIEN DES GELDES
Baldassare Cossa braucht Geld. Viel Geld. Und das dringend. Als Papst Johannes XXIII. verfügt er zu seinem Glück über so manche Schätze – darunter die Mitra preciosa, die reich mit Gold und Edelsteinen verzierte Kopfbedeckung der Päpste. Kurzentschlossen tut er, was heute wohl undenkbar wäre: 1412 überlässt er sie als Pfand für einen Kredit seinem Bankier. Dessen Name: Giovanni di Bicci de’ Medici.
Am Übergang vom Mittelalter zu Neuzeit war die Banco Medici in Florenz, was heute etwa die Deutsche Bank ist: eine der führenden Banken der Welt. Zu ihren Kunden zählten Großhändler, gekrönte Häupter und Päpste. Geschäfte mit diesen versprachen glänzende Gewinne und bargen zugleich das Risiko erheblicher Verluste. Die Medici schreckte das nicht ab. Sie drehten das große Rad, spielten mit dem Feuer. Würden sie sich die Finger verbrennen?
Um das Jahr 1150 ziehen die ...