... Fehlstellung Hallux valgus. Unter ihr leiden etwa zehn Millionen Deutsche, vor allem Frauen. Die gute Nachricht ist: Wird früh genug gehandelt, können typische Ballenzeh-Beschwerden wie Druckschmerzen meist ohne OP gelindert werden.
Auf hohe, enge und spitze Schuhe lieber verzichten
Ein Hallux valgus entsteht, wenn der große Zeh immer mehr nach außen zu seinen Nachbarzehen hin abknickt und der erste Mittelfußknochen gegenläufig nach innen abdriftet. Am Grundgelenk zeigt sich dann eine Ausbeulung – das Mittelfußköpfchen bildet den Ballen. Drückt er an den Schuhen, rötet sich die Haut und bereits beim Gehen können Schmerzen auftreten. Noch schlimmer wird’s, wenn es infolge der Reizung zur Entzündung kommt. Oder wenn die Knochen, die aus der Reihe tanzen, zur schmerzhaften Überlastung von Sehnen, Bändern, Muskeln und weiteren Fußgelenken führen. Der Hallux valgus entwickelt sich häufig auf der Basis eines Spreizfußes. Eine Bindegewebsschwäche sowie das häufige Zwängen in hochhackige oder spitz zulaufende Schuhe begünstigen ihn.
Die Position korrigieren und den Fuß entlasten
Zur Linderung der Schmerzen werden oft Polster eingesetzt, die Druck vom Ballen nehmen. Schienen können den geknickten Zeh in eine gesündere Position bringen und Einlagen den Vorfuß unterstützen. Daneben hilft physiotherapeutische Fußgymnastik, gewisse Fehlstellungen zu korrigieren. Bei sehr starken Verformungen hilft dann allerdings doch nur eine OP. Daher lohnt es sich, mit sichtbaren oder schmerzhaften Veränderungen an den Füßen möglichst früh zum Orthopäden zu gehen.
Darauf sollten Sie beim Schuhkauf achten
■ Wer Ballenzeh-Probleme hat, kauft am besten spezielle Hallux-Schuhe, die bequem sitzen und Druckschmerz vorbeugen. Sie bestehen aus geschmeidigem Materialien, der Ballenund seitliche Zehenbereich sind weich gepolstert und elastisch (zu finden z. B. beim Gesundheitsversand Avena, www.avena.de).