... „Danach rief ich verzweifelt meine Mutter an und fragte: , Mama, gibt es bei uns Alzheimer in der Familie?‘“ Schließlich entdeckte Staub in Amerika eine Lernmethode, die er seitdem unter dem Namen Mega-Memory in Vorträgen vermittelt. Staubs clevere Methode: „Es geht darum, abstrakte Informationen mit Bildern zu verknüpfen und Geschichten zu erzählen“, erklärt er. „Geschichten kann man sich merken, denn sie wecken Emotionen.“ Um etwa Zahlenfolgen wie eine Geheimzahl oder Telefonnummer im Gehirn abzuspeichern, empfiehlt Staub: Lernen Sie die folgende Liste auswendig. Hier werden zum Beispiel Zahlen mit Bildern verknüpft: 01 ist der Baum, der steht wie eine Eins, 02 die Lampe mit zwei Alternativen – ein oder aus, 03 der dreibeinige Hocker. 04 ist ein Auto mit vier Reifen, 05 die Hand mit fünf Fingern, 06 der Würfel mit sechs Seiten, 07 sind die sieben Zwerge. 08 ist die Achterbahn, 09 der gebogene Schwanz einer Katze, 10 die Bibel mit den zehn Geboten, 11 ein Fußball-Team und 12 die Geisterstunde. Das geht so weiter bis 99.
Ginkgo Der asiatische Baum steht für langes Leben und gutes Gedächtnis
Zahlenreihen behalten – mit :dieser Methode kinderleicht
Fürs Lernen der obigen Liste rät Staub: „Geben Sie sich beim Üben fünf Chancen, dann geht es leichter. Klappen Sie diese Zeitschrift zu, sagen Sie die Zahlen mit den Bildern vor Ihrem inneren Auge auf. Freuen Sie sich bei jedem Paar, an das Sie sich erinnern, über das Erfolgserlebnis. Wenn etwas fehlt, einfach wiederholen.“ Wenn man die Liste mal im Kopf hat, kann man sich sogar lange Zahlenreihen merken – diese werden in Zweierschritte unterteilt. Ein Beispiel: 11.05.03.07.10. Das Merken scheint schwierig, als Geschichte geht’s aber ganz locker. Denken Sie an die Liste und so entsteht: Ein Fußballer (11) spielt Hand (05) und muss auf den Strafhocker (03). Da sitzen Zwerge (07) und lesen in der Bibel (10). „Das Gehirn merkt sich nur, was es mit bestehenden Daten verknüpfen kann“, erklärt Staub. „Hier werden Zahlen in lustige Bilder umgewandelt – dann ist es kein Problem.“ Dieses Prinzip lässt sich auch auf andere Merksituationen übertragen – Einkaufslisten oder Namen etwa. Denken Sie immer in Bildern. Wenn es zum Beispiel um drei Dinge für den Einkauf geht, stellen Sie sich Mehl, Eier oder Zucker an be stimmten Körperstellen vor: Das Mehl steckt im Schuh, die Eier sitzen auf der Schulter, der Zucker klebt am Bauch. Im Laden sehen Sie dann auf Ihren Körper und alles fällt Ihnen wieder ein. Viele weitere Anregungen finden Sie auf www.gregorstaub.com.
Das Gehirn benötigt :Vitamine und viel Sauerstoff
Zusätzlich können Sie das Gedächtnis mit vitalstoffreicher Ernährung unterstützen, vor allem mit viel Gemüse. Bewegung ist wichtig – mehr Sauerstoff nutzt dem Gehirn direkt. Auch Präparate mit Ginkgo steigern die Durchblutung (z. B. Tebonin, Apotheke) und können erste Gedächtnisverluste auffangen. Probieren Sie überdies mal Neues aus, lernen Sie ein Instrument, eine Sprache, tanzen oder jonglieren – und üben Sie drei bis viermal pro Woche (s. r.). „Je öfter Sie mit Freude Ihr Gedächtnis trainieren, desto besser werden die Synapsen im Gehirn aktiviert und verknüpfen sich stabil“, weiß Experte Staub. „Meine Mutter hat mit 80 angefangen zu üben – jetzt ist sie 92 und hat keine Gedächtnislücken.“ Die Frage, ob Demenz in seiner Familie liegt, ist damit auch geklärt.
Shiitake-Pilze Ihre Vitalstoffe senken das Demenz-Risiko
BIS ZU 4X DIE WOCHE
Tänzchen wagen: Bewegung fördert die Durchblutung, sich die Schritte zu merken hält das Gehirn auf Trab
BIS ZU 3X DIE WOCHE
Instrument lernen: Gitarre begreift man schnell – schon mit drei Griffen kann man ein Lied spielen
BIS ZU 2X DIE WOCHE
Jonglieren üben: Koordination der Hände und Balance halten fordern das Gehirn
Abwechslungsreiches Kopftraining gegen Vergesslichkeit
Der Trend aus England: Wer schafft es, diese drei Rätsel in nur eineinhalb Minuten zu lösen? Ohne Beachtung der Punktvor-Strich-Regel.
Erinnern Sie sich an die Kettenaufgaben aus der Grundschule? Nach diesem Prinzip sind die nebenstehenden Rechenaufgaben aufgebaut. Wenn Sie kein Liebhaber von Zahlen sind, lernen Sie Gedichte auswendig oder gehen ohne Einkaufszettel in den Supermarkt. Hauptsache, Sie trainieren Ihr Gehirn. Es funktioniert wie ein Muskel und verkümmert, wenn es nicht ständig gefordert ist. Wechseln Sie öfter Methoden und Inhalte, das macht mehr Spaß.
Vervollständigen Sie die einzelnen-Kästchen. Jede Zahl von 1 bis 9 darf senkrecht, waagrecht und in jedem 3 x 3-Quadrat nur 1-mal stehen.