U m das Reich von Robert Brodnjak zu über- blicken, reicht es, den sehr kleinen Hügel neben seinem Gemüsefeld hinaufzulaufen. Genau genommen müsste man nicht einmal das, aber von hier oben ist der Gesamteindruck am besten. Also geht Brodnjak voran. Oben dreht er sich um und deutet nach unten: „Das ist es.“
Ein Rechteck Erde, eingebettet in eine von vielen Furchen einer Land- schaft, die sich wellt wie Cremeschnittenbelag. Unterteilt in gleich- mäßige Parzellen, meist nur 25 mal 20 Meter groß, auf denen Radicchio, Sommer-Porree, Zwiebeln oder Brokkoli wach- sen, am Rand zwei kleine Foliengewächshäuser für Tomaten, Auberginen oder Ingwer. „Bis zur Hecke? Das ist alles?“, ist eine Frage, die Brodnjak schon öfter gehört hat. „Bis zur Hecke, das ist alles“, antwortet er dann.
Es geht um einen Hektar Land. 10 000 Quadratmeter. Eine wirtschaftlich gesehen lächerlich kleine Fläche, die allerdings an ...