... Der eigentliche Greifstachler oder Cuandu (Coendou prehensilis) ist der bekannteste dieser Nagetier-Gattung. Über den Südamerikanischen Greifstachler (Coendou bicolor) ist so gut wie gar nichts bekannt. Der Wollige Greifstachler (Coendou insiduosus) hat ein langes dunkelbraun bis schwarzes Borstenkleid, das die Stacheln bedeckt.
3 Vorsicht, piksig!
Jungtiere haben rote Haare und zu Beginn noch ganz weiche Stacheln. Der ganze Körper erwachsener Tiere ist von dornenartigen Stacheln bedeckt, nur der fast körperlange Greifschwanz trägt keine. Diesem verdanken die putzigen Tiere mit der weichen Knubbelnase ihren Namen. Der Schwanz dient als zusätzliches Greifwerkzeug beim Klettern.
4 Baumbewohner
Denn Greifstachler leben fast ausschließlich in Baumkronen. Sie klettern zwar langsam, aber sehr sicher in den Ästen umher. Im Gegensatz zu anderen Säugern mit Greifschwanz rollt der Greifstachler seinen Schwanz nach oben ein. Blätter, Früchte und Rinde gehören zu seiner Nahrung.
5 Putziges Gesicht
Das Gesichtsfeld ist nicht bedornt und zeigt im Bereich der Nase und der Kulleraugen eine hellbraune Färbung. Seitlich der Schnauze sind lange Vibrissen zu sehen, die der Tastkommunikation dienen. Wie alle Nagetiere verfügt auch der Greifstachler über verlängerte Schneidezähne.
6 Riesen-Babys
Das Weibchen bringt ein einzelnes Jungtier zur Welt, manchmal Zwillinge. Das Junge ist bei der Geburt schon sehr groß. Der Cuandu erreicht eine Kopf-Rumpf-Länge von etwa 65 cm und eine Schwanzlänge von etwa 45 cm. Das Baby hat bei der Geburt bereits eine Länge, die in etwa einem Drittel der Mutter entspricht. Bei der Art Coendou paraguayensis besitzt das Kleine sogar eine Länge von zwei Drittel der Länge der Mutter.
7 Bleib mir vom Leib
Wird der Greifstachler angegriffen, wehrt er sich mit heftigem Schwanzschlagen oder mit Bissen. Auch knurrende Drohlaute werden zur Abschreckung ausgestoßen. Am Boden, den er sehr selten betritt, rollt er sich zu einer Kugel ein und stellt wie seine Stachelschweinverwandten die spitzen Borsten auf.