... schluckt dabei vermehrt, so können Übelkeit und Brechreiz dahinterstecken.
• Reagiert eine Katze allergisch auf Umweltreize oder bahnt sich eine Infektion der oberen Atemwege an, kann sie ihre Lippen häufiger lecken und vermehrt niesen.
• Zusammen mit einem exzessiven Speichelfluss kann Schlecken auf ein Krankheitsgeschehen in der Maulhöhle oder ernste Zahnprobleme hindeuten.
• Extreme Mundtrockenheit und das damit einhergehende Schlecken können bei Katzen in Verbindung mit einer chronischen Niereninsuffizienz stehen.
Die richtige Pflege
Wann wird Krallenschneiden nötig?
Ob und wie oft die Krallen bei der Katze geschnitten werden, ist von Alter, Gesundheit und Lebensumständen der Katze abhängig. Kontrollieren Sie bei Kuschel- und Streicheleinheiten mindestens alle zwei Monate die Krallen. Sind sie besonders lang oder drohen gar in den Pfotenballen einzuwachsen, sollten sie geschnitten werden. Gerade bei Wohnungskatzen kann es trotz Kratzbaum und anderen Kratzmöglichkeiten nötig werden, die Krallen zu schneiden, ehe diese zu lang werden. Auch bei älteren Katzen, die sich nicht mehr so viel bewegen, müssen die Krallen regelmäßig kontrolliert und wenn nötig geschnitten werden. Die Krallen von Freigängerkatzen wetzen sich in der Regel von alleine ab, da sie sich auf unterschiedlichen Untergründen bewegen und ihre Krallen an Bäumen wetzen.
Lebensumstände
Die richtige Wohnung für Stubentiger
Soll eine Katze einziehen, empfehlen Tierexperten eine Wohnungsgröße von mindestens 50 m2 für eine Katze. Doch wichtiger als die Quadratmeterzahl ist der Aufbau und die Einrichtung der Wohnung. Katzen brauchen Anreize, um sich zu bewegen – denken Sie in allen Raumdimensionen und bieten Sie Ihrer Katze genug Plattformen und Klettermöglichkeiten. Eine Wohnung, in der die Katze von einem Punkt aus ihr komplettes Revier überblicken kann, wird auf Dauer zu langweilig. Das heißt jedoch nicht, dass Katzenhaltung in einer Einzimmerwohnung nicht möglich ist. Schon ein abgetrennter Flur, eine Wohnküche oder ein katzensicherer Balkon sorgen für Abwechslung. Wichtig ist nur, dass die Katze jeden Bereich der Wohnung auch betreten darf. Auch die Einrichtungsgegenstände für die Katze brauchen Platz, das sollten Sie vor der Anschaffung unbedingt bedenken. Zur Mindestausstattung gehören:
• ein Kratzbaum zum Toben, Spielen und Schlafen.
• ein Rückzugsort, an dem sie ihre Ruhe hat – etwa wenn Gäste da sind.
• ein ruhiger Futterplatz, der nicht in der Nähe der Katzentoilette ist.
• mindestens zwei Katzentoiletten, die jederzeit zugänglich sind.
Weg ins Katzen-Paradies
Jungtiere und sehr temperamentvolle Katzen benötigen unbedingt Platz zum Toben und Laufen. Das sollte bei der Wahl der Katze für eine reine Wohnungshaltung unbedingt bedacht werden. Informieren Sie sich vor der Anschaffung genau über die Ansprüche der Rasse. Katzenrassen mit hohem Bewegungsdrang eignen sich weniger für die Wohnungshaltung als gemütlichere Rassen wie Britisch Kurzhaar. Auch sollte die Katze vor ihrem Einzug unter ähnlichen Bedingungen gelebt haben. Ein ehemaliger Freigänger wird in einer kleinen Wohnung selten glücklich werden.
Bei zwei Katzen wird eine Mindestgröße der Wohnung von 60 m2empfohlen. Wichtiger als die Quadratmeterzahl ist aber auch hier die Aufteilung der Wohnung. Die Wohnung sollte über mindestens zwei Zimmer verfügen, sodass sich die Katzen auch mal aus dem Weg gehen können. Bei zwei Katzen steigt außerdem die Anzahl an Katzentoiletten. Mindestens drei Toiletten werden bei der Haltung von zwei Katzen empfohlen. Diese müssen an Orten in die Wohnung integriert werden, zu denen die Katzen ständig Zugang haben.
Um das Leben in einer Wohnung für die Katze artgerecht zu gestalten, müssen Sie kreativ werden. Denn Katzen brauchen immer wieder neue Anreize. Mit folgenden Ideen können Sie Ihre Wohnung zu einem kleinen Paradies für die Katze umgestalten:
• Viele Kletter- und Kratzmöglichkeiten schaffen.
• Wände mit einbeziehen: Laufstege und Liegeflächen anbringen.
• Fensterbretter freiräumen, sodass die Katze die Außenwelt beobachten kann.
• Fenster (oder noch besser den Balkon) katzensicher gestalten für Umweltreize und Frischluft.
• Viel interaktive Beschäftigung mit der Katze.
• Abwechslung beim Spielzeug.
Psychologie
Erkennt sie sich selbst?
Katzenliebhaber sind sich einig: Jede Samtpfote ist einzigartig und manchmal hat man den Eindruck, dass die Katze das selbst nur zu gut weiß. Doch hat sie wirklich ein Ich-Bewusstsein? Der sogenannte Spiegeltest gibt Auskunft: Forscher ließen Katzen in den Spiegel schauen und dokumentierten jede Verhaltensauffälligkeit. Das Ergebnis: Blickt Miez in den Spiegel, ist sie zunächst irritiert, identifiziert ihr Spiegelbild aber nicht als ihr eigenes. Der Spiegel passt schlicht nicht zu ihrer Wahrnehmung der Welt.
Ernährung
Wie viel Thunfisch darf’s sein?
Viele Samtpfoten sind verrückt nach Thunfisch. Zwar liefert er hochwertiges Protein und wertvolle Omega-3-Fettsäuren, trotzdem sollte er den Speiseplan Ihrer Katze nicht dominieren. Wie so viele Meeresfische ist auch Thunfisch häufig mit Quecksilber belastet – eine regelmäßige Fütterung über einen langen Zeitraum kann durchaus zu Vergiftungserscheinungen führen. Ab und zu ein Thunfisch-Happen aus der Dose (im eigenen Saft) ist jedoch unbedenklich. Wenn Sie den Saft auffangen, ihn in einen Eiswürfelbehälter füllen und ins Gefrierfach stellen, erhalten Sie eine tolle Erfrischung für schnurrende Schleckermäuler.
Parasiten
Herbstgrasmilben erkennen
Besonders in den Spätsommer- und Herbstmonaten schleicht sie sich auf die Katzenhaut: die Herbstgrasmilbe. Sie tummelt sich bevorzugt in Obstgärten, auf Wiesen und an Waldrändern. Auf der Katze sucht sie sich geeignete Stellen zum Beißen und Saugen, meist im Bereich der Ohrmuscheln oder im Zwischenzehenbereich. Auf dem Speiseplan der Milben stehen Lymphflüssigkeit, aufgelöstes Hautgewebe und Blut. Hat sie ihre Mahlzeit beendet, verlässt sie die Katze wieder. Die Bisse der Herbstgrasmilbe führen zu Juckreiz und Rötungen der Haut, in einigen Fällen lösen sie allergische Reaktionen aus. Wenn die Katze sehr unter dem Juckreiz leidet, sich blutig kratzt und die Haut sich entzündet, ist ein Tierarztbesuch angeraten. Freigänger sollten nach längeren Streifzügen durch spätsommerliche Landschaften auf die winzigen Spinnentiere kontrolliert werden: Dazu stellen Sie Ihre Katze einfach uf ein weißes Tuch und streichen oder kämmen durch ihr Fell. Die orangefarbenen, nur circa 0,3 mm großen Milben lassen sich auf weißem Untergrund mit bloßem Auge gerade noch so erkennen.
Star t ins Leben
Was ist ein Herbstkätzchen?
Im Herbst geborenen Kitten wird seit jeher nachgesagt, sie seien schwächlich und krankheitsanfällig. Als die Katze in früheren Zeiten als Mäusefänger unterwegs und eine Versorgung durch den Menschen nicht gegeben war, hatten im Frühling geborene Kätzchen tatsächlich zwei Vorteile: eine wärmere Umgebung und ein reiches Nahrungsangebot. Herbstkätzchen hatten es ungleich schwerer, waren weniger robust und überstanden die kalten Wintermonate kaum. Für Wohnungskatzen spielt der Geburtsmonat heutzutage keine Rolle mehr. Einzig auf sich allein gestellte Freigänger haben Schwierigkeiten, ihre Kitten im Winter über die Runden zu bringen.
Gesundheit
Wenn das Gleichgewicht fehlt
Ein erster Hinweis auf Gleichgewichtsstörungen kann eine permanente Kopfschiefhaltung der Katze sein. Auch ein Augenzittern tritt relativ früh auf. Später dreht sich die Katze im Kreis, bis sie hinfällt, und statt sich katzenartig abzufangen, rollt sie nach dem Sturz sogar noch etwas weiter. Gleichgewichtsstörungen bei Katzen können als Folge von Stürzen oder Unfällen auftreten oder durch Ohrenentzündungen und Gifte entstehen. Manchmal treten Gleichgewichtsstörungen auf, ohne dass man eine Ursache ermitteln könnte. Bestehen neben den Gleichgewichtsstörungen keine anderen Symptome, kann man aber davon ausgehen, dass sie mit der symptomatischen Behandlung durch den Tierarzt gut ausheilen. Sonst hängen die Heilungschancen von der Grunderkrankung ab. Mit den Gleichgewichtsstörungen verbunden sind rasche Augenbewegungen. Verlaufen sie horizontal, deuten sie in den meisten Fällen auf eine Ohrenkrankheit, bei einem vertikalen Verlauf eher auf eine Schädigung des Zentralen Nervensystems hin.
Mehrkatzenhaushalt: Wer kann hier eigentlich mit wem?
Grundsätzlich sind unsere Salonlöwen keine Einzelgänger, sondern lediglich Einzeljäger. Die meisten Katzen schätzen die Gesellschaft von Artgenossen - wenn die Rahmenbedingungen stimmen und sie mit dem passenden Katzenpartner zusammenleben dürfen. Aber: Längst nicht alle Katzen möchten einen Katzenkumpel an ihrer Seite! Um die Weichen für eine entspannte Zusammenführung zu stellen, macht man sich am besten im Vorfeld Gedanken darüber, welche Partnerkatze zu der vorhandenen Katze passen könnte. Trotz sorgfältiger Auswahl gibt es keine Garantie dafür, dass daraus eine lebenslange Katzenfreundschaft entsteht – jede Katze hat ihre ganz eigene Persönlichkeit und letztendlich entscheidet zusätzlich die Sympathie, ob es passt. Wir mögen auch nicht jeden Menschen! Eine Zusammenführung sollte für alle Beteiligten immer einen Mehrwert bedeuten und nicht in Stress ausarten oder Disharmonie schaffen. Bei der Auswahl ist es sinnvoll, folgende Kriterien zu beherzigen, denn meist bewahrheitet sich der Satz „Gleich und Gleich gesellt sich gern“: Der Charakter, das Temperament, das Alter, das Geschlecht, der Gesundheitszustand, die jeweiligen Vorerfahrungen und die Sozialisation. Teilweise können sogar das Aussehen und die Rasse eine Rolle spielen. Kater spielen meist körperbetonter als Kätzinnen, Kitten brauchen viel Aktivität und Katzensenioren genießen gerne ihre Ruhe. Das Temperament einer Bengalkatze würde eine Perserkatze vermutlich überfordern. Bei zwei schlecht sozialisierten Katzen könnten innerartliche Kommunikationsprobleme auftreten.