LANDSCHAFT IM BLICK
Weite Landschaften lassen sich mit dem Tokina und der Ultraweitwinkelbrennweite hervorragend einfangen.
TIM HERPERS
Test & Technik
Tokina hat mit dem Opera 16-28mm F2.8 FF ein lichtstarkes Weitwinkelobjektiv für Vollformat-DSLRs von Canon und Nikon im Angebot. Das Objektiv zeichnet sich durch eine durchgängig hohe Lichtstärke von f/2,8 und kompakte Abmessungen aus. Vor allem aber springt beim Blick auf das Datenblatt ein erstaunlich günstiger Preis ins Auge. Zum Vergleich: Mit einem aktuellen Neupreis von 749 Euro kostet das Tokina weniger als die Hälfte von dem, was Canon und Nikon für ihre lichtstarken Weitwinkelzooms verlangen (das EF 16-35mm f/2.8L III USM kostet 1.879 Euro, das AF-S Nikkor 14-24mm 1:2,8G ED liegt bei 1.629 Euro). In puncto Ausstattung fällt der Unterschied zwischen den drei Objektiven geringer aus. Zwar verfügt das neue Opera nicht über einen integrierten Bildstabilisator, diesen liefern das Canon und das Nikkor aber ebenfalls nicht. Auch die Handhabung des Tokinas mit fest integrierter Gegenlichtblende ist durchaus lobenswert. So führt kein Weg an einem Blick unter die Haube vorbei. In unserem Testlabor musste das Tokina seine optische Leistung unter Beweis stellen.
Optik mit Stärken und Schwächen
Der Labortest liefert eine gute und eine schlechte Nachricht. Die gute Nachricht ist die, dass das Tokina im Bereich der Verzeichnung und Vignettierung Topergebnisse liefert. Nur bei 16 Millimeter Brennweite können wir eine minimale Verzeichnung messen. Die Vignettierung fällt im Ultraweitwinkelbereich bei Offenblende mit 1,3 Blendenstufen moderat aus. Abgeblendet ist es besser. Die schlechte Nachricht: Das Tokina ist nicht so scharf wie das Canon oder das Nikkor. Insbesondere im Telebereich ist die Auflösung verbesserungswürdig – angesichts des Preises ist dieser Mangel aber nicht verwunderlich.
Fotos: Hersteller, Toshiya Ogawa