... Chasmologie. Im Laufe der Zeit wurden viele Gähn-Theorien aufgestellt, widerlegt oder bestätigt. Lange galt zum Beispiel, dass ein Sauerstoffmangel im Blut durch Gähnen ausgeglichen werden soll, doch mittlerweile ist diese These für Mensch und Tier widerlegt. Ein häufiger Grund für das Gähnen bei Katzen ist, wie beim Menschen auch, Müdigkeit. Das Gähnen entspannt die Muskeln und ist, neben einem genussvollen Strecken, bei Katzen auch Teil der Aufwachphase: So wird auch der letzte Rest Müdigkeit verjagt und die Katze ist fit für neue Abenteuer.
Wie schlafen Katzen?
Bei Katzen wechseln sich leichte Schlafphasen mit Tiefschlafphasen ab. Dabei kann sich das Gehirn erholen Die leichten Schlafphasen der Katzen erstrecken sich über jeweils etwa 30 Minuten. Eigentlich sind diese Abschnitte eher ein Dösen. Sie können durch schnelles Aufschrecken unterbrochen werden, da vieles aus der Umgebung weiter wahrgenommen wird.
Eine sich daran anschließende Tiefschlafphase dauert etwa sieben Minuten und nimmt über den Tag verteilt ungefähr vier Stunden ein. Geschieht das Aufwachen einer Katze durch eine mögliche Gefahr, zum Beispiel ein lautes Geräusch, ist sie sofort hellwach. Ansonsten ist das Wachwerden ein längerer Prozess mit Strecken und Gähnen. Die Schlaflänge variiert von Katze zu Katze und ist auch nicht jeden Tag gleich.
Die meiste Zeit verbringen unsere Katzen jedoch in einer Art Halbschlaf. Rubin Naiman, Schlaf- und Traumforscher an der Universität in Arizona, fasst es folgendermaßen zusammen: „Es heißt, man könne unmöglich wach und schlafend zugleich sein, doch Katzen beweisen uns das Gegenteil. Sie können nicht nur im Sitzen schlafen, auch ihr Geruchs- und Hörsinn sind währenddessen aktiv.“
Wie tickt der feline Biorhythmus?
Katzen sind von Natur aus dämmerungsaktiv: Die meisten Katzen sind am Morgen und am Abend wach und erforschen ihr Revier. Sie passen ihre Schlafzeiten aber den Gewohnheiten ihres Menschen an.
Vor allem Katzen, deren Besitzer arbeiten gehen, schlafen tagsüber viel und fordern Aufmerksamkeit und Beschäftigung, sobald die Familie wieder da ist.
Freigänger behalten oft die natürliche Gewohnheit, nachts unterwegs zu sein. Wenn Sie Ihren Freigänger aber nur tagsüber aus dem Haus lassen, kann sich auch dieser Rhythmus umstellen und an ihren eigenen anpassen.
▶ Von was träumen Katzen?
Während der Tiefschlafphasen kommt es zum sogenannten REM-Schlaf, in dem die Katze, genau wie Menschen, träumt. REM ist die Abkürzung für „rapid eye movement“, also das schnelle Hin-und-her- Bewegen der Augen bei geschlossenen Lidern. Auch Schwanz, Schnurrhaare und Pfoten können während dieser Traumschlafphasen zucken.
In Träumen verarbeiten wir die Geschehnisse des Tages, wenn auch weniger in logischer Reihenfolge als vielmehr durch visuelle Bilder. Auch Katzen verarbeiten in ihren Träumen Erfahrungen des Wachzustandes und gehen z. B. auf die Jagd oder putzen sich. Heftige Bewegungen während des Schlafens vermitteln oft den Eindruck, dass die Katze einen Albtraum durchlebt.
Tief schlafende, träumende Katzen sollte man jedoch nie wecken, da sie – abhängig vom durchlebten Traum – durchaus sehr verschreckt oder aggressiv reagieren können. Es gilt: Gönnen Sie Ihrer Katze immer ihren Schlaf und schenken Sie ihr im wachen Zustand glückliche Katzenmomente – das ist der beste Schutz vor bösen Träumen.
Darf die Katze mit ins Bett?
Viele Schlafforscher sind der Meinung, Katzen gehören nicht ins Schlafzimmer, denn:
✘ Katze sieht das Menschenbett als Revier an und nimmt es in Beschlag
✘ Geräusche (Spielen, Kratzen etc.) führen auf Dauer zu Schlafbeschwerden
✘ Probleme bei neuer Partnerschaft, wenn Partner das Tier im Bett nicht duldet
Dem entgegen steht die Meinung einiger Psychologen, die der Meinung sind, dass eine Katze im Bett positive Auswirkungen hat, etwa:
✔ Gegenwart der Katze wirkt beruhigend und hilft beim Einschlafen
✔ Katzen streicheln vor dem Einschlafen senkt den Blutdruck
✔ Eine Katze im Bett reduziert negative Emotionen
Was jedoch wichtig ist: Katzen kennen kein „ausnahmsweise“. Was Sie Ihrer Katze versprechen, sollten Sie auch einhalten. Konsequenz ist beim Thema „Schlafen im Bett“ unumgänglich. Darf die Katze einmal ins Bett, nimmt sie dies als Gesetz an und ihr Recht wahr. Überlegen Sie sich von Anfang an, ob Ihre Katze Zugang zum Schlafzimmer bekommt oder nicht.
Macht der Mond die Katze unruhig?
Viele Katzenbesitzer berichten, dass ihre Katzen bei Vollmond sehr unruhig und teils aggressiv wirken. Welchen Einfluss der Vollmond auf Tiere hat, ist bislang noch nicht weiter erforscht worden. Wenn Ihre Katze zu den Tieren gehört, die in Vollmondnächten besonders unruhig sind und Ihnen dadurch den Schlaf raubt, können Sie die Katze am Tag vor dem Vollmond besonders gut auslasten. Setzen Sie zusätzliche interaktive Spielpartien auf den Tagesplan, präsentieren Sie ihr ein neues Spielzeug und lassen Sie sie ihr Trockenfutter jagen. Wenn Sie Glück haben, ist Ihre Samtpfote am Abend dann wirklich müde und lässt Sie schlafen – und wenn nicht, genießen sie einfach zusammen den Vollmond.
▶ 10 Tipps für einen erholsamen Katzenschlaf
1. Kein Durchgangsverkehr
Damit die Katze erholsam schlafen kann, braucht sie ein geschütztes Plätzchen. Ein Korridor oder Durchgangszimmer eignet sich nicht als Schlafplatz für Katzen.
2. Zugluft vermeiden
Zugluft ist nicht nur ungemütlich, sie kann im schlimmsten Fall sogar krank machen. Stellen Sie das Katzenbett daher nicht an einer Stelle auf, an der es zieht.
3. Ruhe, bitte!
Katzen können nur entspannt schlafen, wenn es ruhig und leise ist. Lärmquellen verhindern tiefergehende Entspannung.
4. (Zu) warme Katzenschlafplätze
Polstern Sie Heizkörper mit einer Decke oder Kissen ab. Wärmflaschen sollten nie zu heiß befüllt und immer in ein Tuch geschlagen werden.
5. Schlaf-Rhythmus respektieren
Keine Katze sollte aus dem Tiefschlaf geweckt werden. Das müssen auch Kinder lernen. Mit dem Spielen und Kuscheln muss gewartet werden, bis die Katze von selbst aufwacht.
6. Katzen im Bett: Konsequente Regeln
Der Katze den Platz im Bett zuerst zu genehmigen und später dann doch zu verwehren, ist nicht fair. Besser ist, Sie entscheiden sich von Anfang an, ob die Katze im Bett schlafen darf oder nicht.
7. Mehrere Schlafplätze bieten
Katzen suchen sich ihre Ruheplätze am liebsten selbst aus, bieten Sie also genug an.
8. Im Freien
Wenn Ihre Katze viel draußen unterwegs ist und keine Katzenklappe hat, ist ein warmer, trockener Schlafplatz im Garten oder auf der Terrasse sinnvoll.
9. Schlafenszeit
Katzen kann man nicht zum Schlafen zwingen, also planen Sie keine festen Schlafzeiten der Katze in Ihren Tagesablauf ein. Sie wird sich nicht daran halten.
10. Schlafplätze sichern
Bei wilden Träumen können Katzen durchaus herunterfallen, wenn sie in ungesicherten Höhen schlummern. Sollte Ihre Katze bevorzugt auf erhöhten Plätzen schlafen, sollten Sie diese immer absichern.
▶ Was die Schlafposition verrät
▶ Katze rollt sich eng zusammen, Kopf zwischen den Pfoten
Eine Katze, die sich draußen in der Kälte aufhält, sucht sich einen halbwegs geschützten Platz, um sich auszuruhen. Um sich zu wärmen, rollt sie sich möglichst eng zusammen und versteckt vielleicht den Kopf zwischen den Pfoten. So schützt sie sich vor Zugluft. Eine Katze, die zusammengerollt in der Wohnung oder im Haus schläft, möchte es wärmer haben. Halblanghaarige Katzen nutzen oft den Schwanz als „Schal“, den sie um den Körper legen, um sich so zu wärmen.
▶ Katze streckt sich im Schlaf lange aus
Ist es warm, schlafen Katzen gern lang ausgestreckt auf kühlem Untergrund. Auch die kühlende Erdoberfläche von Pflanzenkübeln kann als Liegefläche in solchen Fällen attraktiv sein.
▶ Katze liegt auf dem Rücken und zeigt ihren Bauch
Entspannte Katzen schlafen auf dem Rücken und zeigen ihren Bauch. Sie signalisieren absolutes Wohlbefinden und Angstfreiheit. In Mehrkatzenhaushalten kann sich so eine Schlafposition nur eine Katze von sehr hohem Rang erlauben. Erweitert sich die Familie einer ranghohen Katze durch ein menschliches Kind oder einen lebhaften Hund, nimmt sie diese Schlafposition zwar noch oft ein. Aber nur an Orten, die von dem neuen Familienmitglied nicht erreicht werden können. Ruht die Katze dort, wo sie vom neuen Familienmitglied angefasst werden könnte, zieht sie eher eine Position vor, die eine schnelle Flucht ermöglicht.
▶ In Alarmbereitschaft
Katzen, die sich genervt, unsicher oder unwohl fühlen, suchen sich nach Möglichkeit unerreichbare Plätze zum Ruhen aus. Außerdem wählen Sie eine Position, die es ihnen ermöglicht, schnell aufzuspringen.
▶ Katze ist mit Rücken zum Menschen zusammengerollt, Kopf erhoben, Ohren zurückgedreht
Auch wenn die Katzen in dieser Position ihre Augen geschlossen haben, hat das Ganze nichts mit entspanntem Tiefschlaf zu tun. Zusammengerollt und dem Menschen den Rücken zugewandt, legen sie den Kopf nicht ab und drehen beide Ohren nach hinten, sodass ihnen nichts entgeht. Sie sind jederzeit bereit zu flüchten. Diese Position ist häufig bei Katzen zu beobachten, die neu in einen Haushalt kommen und sich noch nicht richtig zu Hause fühlen. Auch kranke Katzen ruhen häufig so. Wird diese Stellung sehr häufig eingenommen, sollten Sie Ihre Katze gut beobachten (Futter- und Wasseraufnahme, Urin- und Kotabsatz, Verhaltensänderung, Anzeichen von Schmerzen) und bei Verdacht auf eine gesundheitliche Beeinträchtigung Ihren Tierarzt aufsuchen.
▶ Brust und Bauch liegen auf, Hinterbeine unter dem Körper, Vorderbeine unter der Brust
In der sogenannten Kleinkatzenstellung liegen Brust und Bauch der Katze auf dem Untergrund, die Hinterbeine ruhen angewinkelt unter dem Körper und die Vorderbeine werden unter die Brust gezogen, die Pfotenballen entweder aufgesetzt, was ein Aufspringen in Bruchteilen von einer Sekunde möglich macht, oder aber bequem untergeschlagen, was auf mehr Vertrauen in die Umgebung schließen lässt.
▶ Brustseitenlage mit angewinkelten Beinen
Auch sehr beliebt bei ruhenden Katzen ist die Brustseitenlage, bei der die Beine der Katze angewinkelt werden. Die Katze ist so nicht komplett ausgeliefert und behält stets die Kontrolle, kann aber trotzdem entspannen und Kraft sammeln.
▶ Die Katze liegt auf der Seite, Kopf liegt auf dem Boden, Beine ausgestreckt
Die Seitenlage ist zum Schlafen für die Katze äußerst bequem, erleichtert zudem die Reinigung des Gehirns von chemischen Abbauprodukten. Sozusagen eine Art von „Reset“ für den Kopf, das die Katze wieder frisch und munter macht für die anstehenden Abenteuer des nächsten Tages.
▶ Schlafpositionen von jungen Katzen
Bei Katzenbabys kann man noch alle Arten von besonders entspannten Schlafpositionen beobachten. Gerade noch an der Milchbar getretelt und dann plötzlich lang ausgestreckt auf der Seite oder flach auf dem Bauch liegend, die Vorder- und Hinterbeine dabei möglichst lang ausgestreckt, aber auch die Rückenlage mit ausgestreckten Vorder- und Hinterbeinen oder angezogenen Vorderbeinen ist häufig zu sehen. Ältere Katzenkinder hingegen, die das Nest schon verlassen können und miteinander toben, schlafen häufig einfach da ein, wo sie gerade sind. Und das in den unmöglichsten Positionen. Völlig erschöpft und komplett erschlafft. Im Sitzen, nur gestützt durch ein Möbelstück, in Rückenlage, den Kopf und die ausgestreckten Vorderbeine vom Sofa herunterhängend. Das Internet ist voller solcher Bilder, bei denen man sich oft denkt: „Bequem kann das aber kaum sein!“ Solche Katzenkinder kennen keine Gefahren und haben bislang noch keine negativen Erfahrungen gemacht.
Katzen in der Traumdeutung
Katzen begleiten uns Menschen schon eine lange Zeit – auch in unseren Träumen. Vielleicht haben Sie auch schon einmal von einer Katze geträumt und möchten gerne wissen, was Ihnen Ihre Traumkatze sagen möchte? In der Traumdeutung steht eine Katze allgemein als Symbol für Weisheit, Wiedergeburt und Fruchtbarkeit. Als Mondtier verkörpern Katzen den Zyklus des Lebens und werden daher allem Weiblichen zugeordnet. Es gibt jedoch auch feline Traum-Motive, die sich darüber hinaus deuten lassen
Schwarze Katze: Ein (drohender) Konflikt beschäftigt Sie und vielleicht sind Sie noch nicht bereit, sich diesem zu stellen.
Weiße Katze: Sie fühlen sich verletzlich und sehnen sich nach Schutz.
Rote Katze: Sind Sie von Menschen umgeben, die Ihnen nicht guttun? Dieses Traumsymbol deutet darauf hin.
Katzenbaby: Sie sehnen sich nach Zärtlichkeit oder möchten einen Neuanfang wagen? Es ist nie zu spät, haben Sie Mut.
Eine Katze verwandelt sich in einen Menschen: Wichtig ist, in welchen Menschen sie sich verwandelt, sowie die Emotion, die diese Verwandlung begleitet – die verrät Ihnen einiges über Ihre Beziehung zu diesem besonderen Menschen.
Sprechende Katze: Wenn eine Katze im Traum zu Ihnen spricht, sehnen Sie sich vielleicht unbewusst nach Aufmerksamkeit. Hören Sie, was Ihre Traumkatze Ihnen zu sagen hat – vielleicht liegt ein guter Rat oder ein tröstendes Wort gar nicht so fern.
Eine Katze verfolgt Sie: Die Katze als pure Emotion, die den Träumenden jagt – dieses Symbol kann für eine Flucht vor den eigenen Gefühlen oder Ängsten stehen.
Sie suchen eine Katze: Sie sind auf der Suche nach Weisheit oder einem Wissen, das noch außerhalb Ihrer Reichweite liegt. Irgendwann werden Sie es finden.
Sie füttern eine Katze: Großzügigkeit, Liebe und eine freundliche Persönlichkeit sind die Quintessenz eines glücklichen Lebens – vielleicht haben Sie diesen Zustand bereits für sich gefunden oder sind noch auf dem Weg dahin.