... eine grundlegende Duftnote. Zu den wichtigsten zählen „frische und fruchtige“ Düfte. Sie basieren häufig auf Obst oder Zitrusfrüchten. Die „grüne“ Note erinnert an frisch gemähtes Gras, Blätter, Tau und Wiese, „blumig“ duftet nach Rosen, Jasmin oder Veilchen. „Würzig“ lässt mit Zimt, Muskat und Nelken an die Weihnachtsbäckerei denken, „holzig“ riecht nach Zedern, Tannen, Moos, oder auch Sandelholz. „Orientalisch“ verströmt Exotik und kombiniert „holzig“ oder „würzig“ mit süßlichen Gerüchen wie Vanille oder Moschus.
DÜFTE ENTFALTEN SICH
Düfte riechen an jedem Menschen anders. Testen Sie sie auf Ihrer Haut
„Ein idealer Duft ist wie eine Pyramide aufgebaut und entfaltet sich von der Spitze zur Basis“, erklärt Justyna Dehne-Degenkolb, leitende Parfümeurin bei Bell Flavors & Fragrances, einem führenden Hersteller von Geschmacks- und Duftstoffen. Zuerst nimmt die menschliche Nase die Spitze der Pyramide wahr. Experten nennen sie die Kopfnote. Danach folgt das Mittelstück, auch Herznote genannt, und schließlich das Fundament, die sogenannte Basisnote.
Die Kopfnote besteht meist aus flüchtigen Stoffen, häufig auf Zitrusbasis, und macht rasch Platz für die Herznote. Sie prägt den eigentlichen Charakter des Parfüms und ist stundenlang wahrnehmbar. Vorwiegend blumige, würzige oder holzige Komponenten finden für sie Verwendung.
Zuletzt entfaltet sich die Basisnote. „Sie ist das Fundament, auf dem das Parfüm ruht und hinterlässt den am längsten anhaltenden Eindruck“, erläutert Dehne-Degenkolb. Auch sie haftet Stunden, sogar Tage an. In der Regel gilt: In der Basisnote dominieren schwere Duftbestandteile wie Holzöle, Harzextrakte, Balsame oder animalische Duftstoffe wie Moschus.
Über die Intensität eines Duftes und darüber, wie lange er sich entfaltet, entscheidet nicht nur seine Komposition, sondern auch die Konzentration:
•EXTRAIT DE PARFUM enthält mindestens 20 Prozent, manchmal sogar 40 Prozent Duftöl.
•PARFÜM darf ein Duftwasser sich nennen, wenn es zwischen 12 und 20 Prozent Duftöl aufweist.
•EAU DE PARFUM enthält 8 bis 15 Prozent Duftöl.
•EAU DE TOILETTE beinhaltet 5 bis 8 Prozent Duftöl.
•EAU DE COLOGNE , auch Kölnisch Wasser genannt, weist nur 2 bis 5 Prozent wohlriechendes Öl auf.
Der wichtigste Bestandteil jeden Duftwassers ist auch der teuerste. Je höher der Ölanteil, desto höher der Preis.
EIN DUFT FÜR JEDEN ANLASS
Ein Duft riecht an jedem Menschen anders. Schnuppern Sie ihn also auf Ihrer Haut, bevor Sie sich für einen neuen Duft entscheiden. Überfordern Sie Ihre Nase nicht. „Mehr als fünf bis sechs Duftwässer kann unser Riechorgan in direkter Folge nicht beurteilen“, sagt Tobias Koppitz. „Beginnen Sie mit den leichten Düften, und testen sie an Hautpartien, die weit voneinander entfernt sind.“ Nehmen Sie sich Zeit. Warten Sie ab, bis auch Herzund Basisnote sich entfalten.
„Verreiben Sie Parfüm niemals mit der Hand, weil Sie sonst die Duftmoleküle zerstören“, rät der Experte. Tragen Sie es mit dem Parfümstöpsel auf, oder sprühen Sie es mit wenigen Stößen eines Zerstäubers über die Haut. Parfüm entfaltet sich besonders gut auf warmen und gut durchbluteten Körperstellen, etwa den Handgelenken oder hinter dem Ohr.
Grundsätzlich gilt: Übertreiben Sie nicht. „Je sachlicher der Anlass, desto dezenter sollten Sie den Duft auftragen“, betont Koppitz. Tagsüber bieten sich weniger konzentrierte, leichte Duftwässer wie Eau de Toilette oder Eau de Cologne an. Konzentrierte Düfte wie Parfüm eignen sich eher für den Abend.
QUALITÄT HAT IHREN PREIS
Das gilt auch für Duftwässer. Bietet Ihnen ein fliegender Händler im Urlaub am Strand oder ein obskurer Anbieter im Internet Ihr Lieblingsparfüm zu einem Spottpreis an, lassen Sie besser die Finger davon. Kosmetikverbände warnen: Womöglich handelt es sich um eine Fälschung, die anders riecht als das Original, sich schneller verflüchtigt, oder – noch schlimmer – problematische Stoffe enthält, die die Haut reizen und Allergien auslösen können.
SR
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