... lassen diese 52 Tage die Hanseaten kalt. Nur untereinander ist das „Schietwedder“ mal ein Thema. Vor Besuchern wird der graue Himmel vehement verteidigt. Er ist ja auch wirklich nicht lange vollkommen grau. Der nächste Sonnenstrahl kommt schneller als man denkt und macht die Stadt wieder zu dem, was sie ist: eine Perle. Die Schönheit dieses Schmuckstücks liegt nicht in den noblen Gründerzeit-Villen an der Alster, dem Hamburg der Segelclubs und der dunkelgrünen Jaguars. Die echte Schönheit und Lebendigkeit zeigt sich unter der glänzenden Oberfläche - in den Gegensätzen von kreativ und konservativ, schrill und bodenständig, prächtig und schäbig, weit und eng. 15 bis höchstens 25 Minuten dauert eine Fahrt von einer Welt in die andere: Vom feinen Stadtteil Harvestehude ins lässige Schanzenviertel, wo Hamburg ein bisschen an die Lower East Side von Manhattan erinnert. Was Hamburg von anderen deutschen Großstädten unterscheidet? Stadt. Land. Fluss. Böse Zungen behaupten, Hamburgs Elbstrand sei das exklusive Einzugsgebiet von flachsblonden Pferdeschwänzen, Hermèstüchern und Barbourjacken. Aber das stimmt nicht. In Övelgönne treffen sich alle: Anwälte, Studenten, Muskelmänner, Medienleute und Millionäre. Sie sitzen da, ein kühles Astra oder Alsterwasser in der Hand, blicken hinüber in den Hafen und sind dem Alltag selig entrückt. Der Sand ist weich, der Wind nicht unbedingt. Aber er riecht nach Meer. Immer wieder verdunkeln haushohe Container-Schiffe für einen Moment die Sonne (die scheint hier übrigens immerhin 1557 Stunden im Jahr). Die „Riesenpötte“ bringen die weite Welt ein bisschen näher und schicken Bugwellen bis an die nackten Füße der spielenden Kinder. Und die sind happy mit dem Wasser und dem Strand - und das im schönsten Sonnenschein.
RUSH HOUR Tausende Seeschiffe aus aller Welt laufen jährlich den zweitgrößten Hafen Europas an
Foto: Hamburg Marketing
Altona
Backsteinhäuser gibt es hier und allerlei nettes Drumherum. Mit dem Rad lässt sich die grüne Seite des Bezirks entdecken.
HAMBURG Ob Hafen, Alster oder eines der zahlreichen Fleets: Es ist nahezu unmöglich, in der Hansestadt kein Wasser zu sehen. Auf einer Alster-oder Hafenrundfahrt können Sie Hamburg vom Schiff aus erkunden. Übrigens: Mit mehr als 2500 Brücken ist Hamburg die brückenreichste Stadt Europas. Da kann nicht mal Venedig mithalten. www.hamburg-tourism.de
Unser TIPP
MOMO RAMEN
JAPANISCHE NUDELSUPPEN
Vena Steinkönig und Valentin Broer waren in Japan und sind seitdem süchtig nach Ramen, den japanischen Nudelsuppen. Zurück in Hamburg wollten sie darauf nicht verzichten. Und nun dürfen die Hamburger und Gäste authentisch japanische Ramen mitten in der Hansestadt genießen. Jeder der vier Räume wurde von einem anderen Künstler bemalt, darunter die Pariser Graffiti-Crew The Bullshitters. Zu den Nudeln gibt es Hip-Hop-Beats (die beiden Inhaber lieben Hip Hop). Gute Drinks werden im Souterrain des Restaurants serviert. Momo ist übrigens nach einer mutigen weiblichen Samurai benannt. www.momo-ramen.de
Manch einer kennt nur den gleichnamigen Bahnhof, dabei versprüht der Stadtteil Altona mit seinen Backsteinmauern einen charmant-rauen Charme.
Der Name Altona entstammt einer alten Fischkneipe. Die war den damaligen Hamburger Stadtoberen „all to nah“ (allzu nah) an der damaligen Stadtgrenze zu Hamburg. Inzwischen dürfte sich das aber erledigt haben. In Altona ist man schon längst mittendrin. Rund um den Bahnhof und weiter in Richtung Große Bergstraße gibt es eine Vielfalt an zum Teil großen Läden entlang der Hauptgeschäftsader. Etwas ruhiger und in wenigen Minuten mit dem Rad zu erreichen, ist Övelgönne, einer der schönsten Stadtteile von Altona mit seinen Fischer- und Kapitänshäuschen, Buden und Restaurants entlang des Elbstrandes. Apropos Fisch … Der Altonaer Fischmarkt (www.fischauktionshalle.com) ist ein Muss für alle Hamburg-Besucher. In der Fischauktionshalle treffen sich am Sonntagmorgen bei Rock- und Jazzmusik Familien zum Wochenendeinkauf, Rentner bei einem Glas Bier und Partygänger nach einer durchfeierten Nacht zum Katerfrühstück. Am Giebel zur Wasserseite der Halle ist das Altonaer Stadtwappen zu sehen.
Ausblicke auf den Containerhafen
Ein Ausflug ins grüne Altona gefällig? Mit dem Rad (Ausleihstationen gibt es zum Beispiel bei www.stadtrad.hamburg.de) geht es über die Fischers Allee vorbei am Fischers Park bis zum Donners Park. Ein besonderes Highlight: der Aussichtspunkt am nördlichen Elbufer von Altona. Vom sogenannten Altonaer Balkon, 27 Meter über der Elbe, bietet sich ein herrlicher Blick auf den Strom und Teile des Containerhafens. Auf der gegenüberliegenden Seite strahlen die neoklassizistische Fassade des Altonaer Rathauses und dahinter das Altonaer Theater (Museumstraße 17). Unser Tipp: Im Stadtteil Ottensen, das direkt an Altona grenzt, geht es bunt und mitunter trubelig zu. Neben gemütlichen Restaurants und Kneipen gibt es zahlreiche Geschäfte, die zum Shoppen einladen. Und das Allerschönste: der erholsame Hafen - Elbe und Elbstrand sind ganz nah!
SCHICK UND FAIR T-Shirts, Tassen und Taschen … Bei www.hauptsache-hamburg.de gibt es coole Sprüche drauf. Als Souvenir oder Statement für seine Lieblingsstadt
HIGHLIGHTS
► Handmade sind hier alle Bonbons und natürlich mit Bio-Zutaten. www.bonscheladen.de
► Knuth und gut Hübsches Café, guter Kaffee! www.dasknuth.com
► Ferien auf Saltkrokan von Astrid Lindgren - Sie kennen das Buch? Im gleichnamigen Café kommen Schweden- und Lindgren-Fans auf ihre Kosten www.cafe-saltkrokan.de
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