Show der Superlative: Bei ihrer Stadiontour ließ es die Sängerin krachen. Das TV zeigt Höhepunkte
HÖRZU: TV-THEMA DER WOCHE
Die Show
500 kg Pyrotechnik,200 kg Konfetti,35 Nebelmaschinen
HOCH LEBE HELENE!Hinter solchen Choreografien steckt intensive Vorbereitung
Die Arena tobt! Im Glitzerbustier wirbelt die zierliche Frau über die Bühne, lässt sich in einer atemberaubenden Choreografie von ihren Tänzern in die Höhe werfen, bunte Lichter flimmern über riesige LED-Bildschirme. Und 40.000 singen mit! Der größte aller Fischer-Chöre feiert den aktuell größten deutschen Star. Helene Fischer ist ein Phänomen, und die Stadiontour 2018 (siehe TV-Tipp) war ihr Triumphzug. Eine Show der Leichtigkeit und Perfektion auf Weltklasseniveau. Wie viel harte Arbeit dahintersteckt, ahnen wohl die allerwenigsten im Stadion.
Allein Helene Fischers Trainingsprogramm: Akrobatik, Seilspringen, Konditionsübungen, Yoga. Absolutes Muss für Choreografien, die dem Star alles abverlangen – ohne perfekte Fitness wäre das Verletzungsrisiko viel zu hoch.
Konzerte der Extreme
Und dann diese Bühne, eigens konstruiert für Fischers großen Auftritt. Rund 30 Meter hoch ist sie, 60 Meter breit und 60 Meter tief, ein Laufsteg samt eigenem Pool eingeschlossen. „Besonders herausfordernd war es, die Designvorstellungen und Choreografiepläne der Künstlerin mit den Möglichkeiten der Konstruktion zu vereinen“, sagt denn auch Brigitte Fuss vom Bühnenbauer Megaforce.
Herzstück von Fischers Superbühne sind die insgesamt 1000 Quadratmeter großen LED-Leinwände. Einzigartig in diesem Ausmaß – und auch in Sachen Sicherheit ein Meisterwerk. Die Schirme trotzen Sturmböen bis zu Windstärke zwölf, was sie im Hitzesommer 2018 zum Glück nicht beweisen mussten. Stattdessen explodierte auf den Leinwänden jeden Abend ein Farbfeuerferk der Superlative. Weiteres Highlight für die Besucher: rund 200 Kilogramm Konfetti, von dem bereits wenige Minuten nach Showbeginn die erste Ladung auf das Publikum herabrieselte. Eindrucksvolle Pyrotechnik aus 60 Flammenwerfern vervollständigte das Spektakel.
Eine riesige Show, die auch logistisch herausfordernd war. „Drei Tage arbeitete unser Team rund um die Uhr am Aufbau“, berichtet Fuss. Die Termine waren eng getaktet, so wurde parallel in mehreren Stadien aufgebaut. 60 Lkw tourten durchs Land mit Bühnengerüsten, Technik, 75 Kilometern Kabel. Alles für ein gigantisches Konzert, das die Fans atemlos zurückließ. Wer es verpasst hat, bekommt nun im ZDF eine zweite Chance – und singt vor dem Fernseher mit.MELANIE KOCH
SA 24.8: TV-TIPP
20.15 ZDF
HELENE FISCHER: SPÜRST DU DAS?
SHOW Von „Atemlos“ bis „Achterbahn“ im Hamburger Volksparkstadion
Top-TV
„Ein Wochenende im August“ (ARD) Gute Laune
Die verheiratete Lehrerin Katja (Nadja Uhl, r.) hat plötzlich wieder Schmetterlinge im Bauch. Schuld daran ist Daniel (Carlo Ljubek, l.). Klingt nicht originell. Doch diese romantische Sommerkomödie machte trotzdem Spaß. Viele Gefühle, locker-leichte Dialoge und gut aufgelegte Hauptdarsteller – genau richtig für einen Augustabend.
„Kaisermania“ (MDR) Geniale Party
Der kann’s einfach! Charmant und gut gelaunt führte Roland Kaiser (Foto) durch seine alljährliche Megaparty. Wer danach weiter trällern wollte: Der MDR feierte den Star mit Nachberichten bis tief in die Nacht. Ein Fest für alle Schlagerfans.
„Deutsche Meisterschaften“ (ARD, ZDF) Großer Sport
Leichtathletik, Bahnrad, Schwimmen, Turnen, Boxen und mehr: Bei den „Finals“ fanden gleich zehn deutsche Meisterschaften gleichzeitig statt. Mit starken Leistungen von Stars wie Malaika Mihambo (Foto). Ein Hauch von Olympia in Berlin!
Flop-TV
„Immer wieder sonntags“ (ARD) Gesammelte Irrtümer
Namen sind Schall und Rauch. Zumindest bei Stefan Mross (Foto). Mehrfach sprach er Gäste mit falschem Vornamen an und verwechselte in einem flapsigen Kommentar sogar die Sängerinnen Mireille Mathieu und Nana Mouskouri. Peinlich!
„Paradise Hotel“ (RTL) Grauenhafter Tiefpunkt
Da denkt man, es geht nicht schlimmer. Doch es geht. Die neue Kuppelshow mit Singles wie Aaron (l.) und Jacqueline (r.) nervt mit Machogehabe, Bequatschen und Betatschen. Gut, dass RTL die weiteren Folgen ins Bezahl-TV auslagert.
„Laura Karasek: Zart am Limit“ (ZDF Neo) Grober Unsinn
Kann man Männer, die fremdgehen, am Hintern erkennen? Mit solchen Gaga-Fragen vertreibt sich Laura Karasek (Foto) die Sendezeit. „Ohne Scham Tabus brechen“ ist das Motto ihrer Talkshow über Sex und Beziehungen aller Art. Klingt provokant, liefert aber bloß groben Flachsinn.
FOTOS: PEDERSEN/DPA PICTURE-ALLIANCE, JANEVA/ZDF, ROLOFF/ARD DEGETO, FLAD/MDR, VON DER LAAGE/HOFER/DPA PICTURE-ALLIANCE (2), TVNOW, WEDDIG/ZDF