... prächtig entwickeln. Ihre Blüten sind meist weniger spektakulär, aber durchaus hübsch und oft von eigenem Reiz. Dafür ist ihr Laub nicht nur wohlriechend, sondern oft auch fein ziseliert, gerüscht und manchmal panaschiert, aber in jedem Fall dekorativ. Und sie passen zu einem weiteren aktuellen Trend, nämlich dem Wunsch nach mehr Natürlichkeit.
Teilweise kann man die Duftnoten der Sorten schon aus ihren Namen erahnen. Es gibt fast alle Aromen: Zitrone und andere Zitrusfrüchte, Minze, Schokolade, Lavendel oder Rose. Der Duft steckt in den Drüsen der Blätter, die sich daher meist rau und oft klebrig anfühlen. Blüten sind bei den Blattschönheiten meist klein und auch eher spärlich. Daher werden sie gerne mit anderen Sorten vergesellschaftet, entweder mit ebenfalls blattduftenden Schwestern wie ‘Lemon Fancy’ oder ‘Bourbon Rose’, die beide etwas reichlicher blühen und eine recht gute Fernwirkung haben.
Auch bei den modernen Züchtungslinien, sowohl im Bereich der Peltaten als auch der Zonale- und der interspezifischen Hybriden, etablieren sich neben großblütigen, oft gefüllten Sorten immer mehr Formen, die sehr viel Wild-Charakter besitzen. Ein schönes Beispiel sind die „Cascade“-Sorten, deren Blüten durch ihre lockere Form elegant wirken. Durch ihren Blütenreichtum und die ausladende Wuchsform sind sie aber ein echter Eyecatcher.
Gar nicht so steif – Zinnie, Verbene und Co.
Zu den wirklich farbenfrohen Einjährigen gehören Zinnien, die vor allem in größeren Gruppen im Beet verwendet werden, sich aber auch gut in Gefäßen machen. Während die höheren Sorten (die oftmals einen etwas steifen Eindruck im Beet machen) gute Schnittblumen sind, überzeugen die niedrigen Sorten von Zinnia angustifolia und Zinnia haagena durch dichten, kompakten Wuchs und großen Blütenreichtum.
Außerdem sind sie hitze- und trockenheitstolerant, was ihre Pflege sehr vereinfacht. Empfehlenswert sind die Sorten der „Zahara-Serie“, die ein Farbspektrum von Weiß über sämtliche Orange- und Rottöne bis hin zu Kirschrosa abdecken. Besonders dekorativ ist die zweifarbige ‘Starlight Rose’ mit einem „magischen“ purpurrosa Auge im Inneren der weißen Blütenblätter.
Unter den Verbenen sind die Sorten der „Lanai“-Sortengruppe besonders hervorzuheben. Sie zeichnen sich durch kräftigen, buschigen, teils überhängenden Wuchs aus und eignen sich fantastisch für Hanging Baskets, aber natürlich auch für Balkonkästen, vor allem in Kombination mit eher aufrecht wachsenden Partnern. Die Verbenen sind hitzetolerant, unempfindlich gegen Blattkrankheiten und Pilze wie Mehltau, und ihre Blüten reinigen sich selbst, sodass auch das regelmäßige Ausputzen entfällt.
Besonders auffällig sind die Blüten von ‘Lanai Twister’, die es in verschiedenen Farbvarianten gibt. Das Besondere dieser Sortengruppe ist die dunklere Färbung eines Blütendrittels, was beim Aufblühen für den Twister-, also Dreheffekt sorgt und den Pflanzen einen sehr lebendigen Gesamteindruck verleiht. Die vorgestellten
Arten bieten übrigens auch zahlreichen Insekten einen gedeckten Tisch, auch wenn es sich um keine heimischen Arten handelt. Insektenfreundlichkeit ist nämlich ein weiterer wichtiger Trend. Zwar sind sie nicht die größten Favoriten der Wildbienen, aber anders als die meisten großblütigen und teils gefüllten Sorten finden Insekten in den Duftgeranien so viel Nektar und Pollen, dass man sie dort öfter beobachten kann.
Verbenen und Zinnien stehen aber auch sehr hoch in der Gunst vieler Schmetterlinge und Nachtfalter. Außerdem kann man das Nahrungsangebot noch ausweiten durch Kombination mit Insektenmagnetenmagneten wie Salbei oder Lobelien.wie Salbei oder Lobelien.