... auch der Beifahrer im Walcher Racing Team. Da Tobias Henschel nach fünf Jahren leider aus zeitlichen Gründen aufhören musste, nimmt jetzt Stephan Stensky den Platz des Copiloten an der Seite von Markus Walcher ein. Die zwei beendeten den Prolog auf dem einundzwanzigsten Platz. Die Baja Poland ist das erste FIA-Rennen für ihr neu erworbenes Gefährt, das damit den für die Teilnahme an weiteren Worldcup-Rennen benötigten Stempel in den Fahrzeugpass bekommt.
Nach dem Prolog ging es für alle Teilnehmer noch schnell in den Service-Park, wo kleine Arbeiten verrichtet wurden. Von da ab mussten alle Fahrzeuge im Parc fermé abgestellt werden. Der zweite Tag begann mit einer Verbindungsetappe von Stettin ins hundert Kilometer entfernte Drawsko Pomorskie, wo sich Europas größter Truppenübungsplatz befindet. Alle Wettbewerbsteilnehmer mussten an diesem Tag eine 184 Kilometer lang Strecke bewältigen, und das zwei Mal: am Vormittag und dann nochmals am Nachmittag. Bei schönstem Sonnenschein standen viele polnische Baja-Fans am Streckenrand und unterstützten ihre Landsleute. Krzysztof Hołowczyc mit Beifahrer Łukasz Kurzeja_ quetschten aus dem aufgeladenen 2-Liter-Biturbo ihres MINI JCW Rally alles raus. Schon am Vormittag konnten sie ihren Vorsprung auf sechs Minuten ausbauen. Yazeed Al-Rajhi/Michael Orr konnten bei dem Tempo im Toyota Hi lux Overdrive nicht mithalten, blieben aber noch auf Schlagdistanz für die dritte Etappe am Nachmittag. Benediktas Vanagas/ Felipe Palmiero im Hilux vom Toyota Gazoo Racing holten ihren Rückstand auf Yazeed Al-Rajhi/ Michael Orr bis auf eine Minute vierunddreißig auf. Für Yasir Seaidan/Alexey Kuzmich im MINI JCW Rally lief es am zweiten Tag bei der Vormittags-Etappe nicht so richtig rund. Sie konnten nur den vierten Platz verteidigen.
Auch für Markus Walcher/Stephan Stensky lief es am Vormittag schlecht. Sie hatten mit Öldruckproblemen zu kämpfen und konnten dadurch nur noch mit niedriger Drehzahl weiterfahren. Nach der Vormittags-Etappe wurde im Service-Park der Fehler aber schnell behoben. Bei der Nachmittags-Etappe prügelte Krzysztof Hołowczyc mit Beifahrer Łukasz Kurzeja den MINI JCW Rally gnadenlos über den Militär-Übungsplatz und sicherte sich den Tagessieg. Mit acht Minuten Rückstand beendeten Yazeed Al-Rajhi/Michael Orr die Nachmittags-Etappe. Um einen Platz verbessern konnten sich Yasir Seaidan/Alexey Kuzmich, die mit ihrem MINI JCW Rally als Dritte ins Ziel einliefen. Verlierer waren am Nachmittag Benediktas Vanagas/Felipe Palmiero im Hilux von Toyota Gazoo Racing mit nur vierundfünfzig Sekunden Rückstand auf Yasir Seaidan/Alexey Kuzmich.
Für Markus Walcher/Stephan Stensky lief es hingegen nachmittags besser – die technischen Probleme waren behoben und traten auch nicht mehr auf. Allerdings war die Strecke bereits sehr ausgefahren. Bei regnerischem Wetter mussten alle Wettbewerbsteilnehmer am Sonntag noch zwei Etappen mit einer Gesamtlänge von fast vierundfünfzig Kilometern absolvieren. Die vierte Etappe führte am Sonntag von Lubieszyn nach Dobra, die fünfte von Dobra nach Szczecin. Beide Etappen waren größtenteils Cross Country, gepaart mit Matsch. Aber Favorit Krzysztof Hołowczyc mit Beifahrer Łukasz Kurzeja ließ sich bei diesem Heimspiel seinen Sieg in der T1-Klasse nicht mehr entreißen und gewann somit bereits zum sechsten Mal die Baja Poland. Yazeed Al-Rajhi/Michael Orr vermochten immerhin ihren zweiten Platz zu verteidigen. Für Yasir Seaidan/Alexey Kuzmich war dieser Sonntag jedoch ein schwarzer Tag, denn das Duo verlor den dritten Platz an Benediktas Vanagas/Felipe Palmiero im Hilux vom Toyota Gazoo Racing. Das Walcher Racing- Team rund um Markus Walcher und Stephan Stensky beendete die Baja Poland mit einem angesichts des starken Starterfeldes sehr respektablen siebten Platz von dreizehn Startern in der T1-Klasse.
T | | F Vincent Fischer