... Jackie O. eine der ersten, die den Duft trug. Auch heute noch bestechen die 200 von Hand hergestellen Duftkreationen durch ihre Exklusivität.
Links: Ein Family-Business – die Parfümeure von Creed von damals bis heute. Oben: „Viking Cologne“ von Creed, berauschend und frisch, EdP, 100 ml, ca. 255 Euro, creed.com
Es gibt unter den Düften solche, die beschwingt nur einen Sommer tanzen, um dann in Vergessenheit zu geraten. Und es gibt die anderen. Die großen Kreationen. Die mit Vergangenheit. Düfte, deren Ursprung in einer Zeit liegt, als die Parfümeure der ersten Stunde kostbare Öle und Essenzen aus allen Ländern dieser Welt zusammentrugen, um daraus einzigartige Kompositionen zu kreieren. Diese Ingredienzen waren so rein, so selten und erlesen, dass sie zunächst dem Adel vorbehalten waren. Seit Chanels „N O 5“ im Jahr 1921 entwarfen dann große Modehäuser Düfte als Accessoires für ihre Couture. Darunter Kunstwerke, mit denen es gelang, olfaktorisch eine Stimmung heraufzubeschwören, einen geradezu magischen Moment. Noch heute bewahren die großen Häuser der Düfte dieses Erbe, indem sie ihre Signatur-Kompositionen neu aufleben lassen, ohne dabei ihren ursprünglichen Charakter zu verändern. Ein solcher Duft nimmt uns mit auf eine Zeitreise in die Zukunft.
Glas und Gold: Das sind die Markenzeichen der Flakons
GUERLAIN
Das 1830 von Chemiker Pascal Guerlain gegründete Parfümhaus zählt zu den ältesten und erlesensten der Welt. Monsieur Guerlain wurde nachgesagt, dass er Düfte kreiere, die die Persönlichkeit eines Menschen oder die Stimmung einfangen könnten. Der Klassiker und ein echtes Feuerwerk ist damals wie heute das nach Vanille, Bergamotte und Zitrone duftende „Shalimar“ – eine orientalische Hommage an die Liebe. „Shalimar Philtre“ von Guerlain, pudrig-orientalisch, EdP, 50 ml, ca. 100 Euro, guerlain.com
SCHWARZ- LOSE
Der Klavierbauer Joachim Friedrich Schwarzlose gründete im Jahr 1856 die Drogeriehandlung „J.F. Schwarzlose Söhne“, in der er edle Puder, Seifen und besonders Parfüm verkaufte. Die Düfte fanden ihren Weg sogar bis nach Peking zum chinesischen Kaiser Pu Yi. Heute steht das Dufthaus für originelle, authentische und moderne Kompositionen jenseits des Mainstreams.
DIOR
Es begann 1947 in seinem Ferien- domizil in der Provence: Christian Dior kreierte, angetan von all den duftenden Blumen und Gärten um ihn herum, „Miss Dior“, sein erstes Parfüm, passend zu seiner ersten Haute-Couture-Kollektion. Inspiriert von seiner Leidenschaft für Blumen, schuf er den unverwechselbaren Stil seiner Düfte und verlieh ihnen jene Modernität, die ihn auch als Designer auszeichnete. Dabei lagen ihm besonders die Details am Herzen: Die Flakons sollten nicht nur die Qualität widerspiegeln, sie sollten auch eine Symbiose zwischen Mode und Schmuck bilden.
Hier vollendet der Duft die Eleganz
KRIGLER
„Unsere Düfte werden wie Wein gefertigt und brauchen drei Jahre bis zur Fertigstellung“, so Ben Krigler, Parfümeur der fünften Generation. Er führt jetzt das Erbe fort, das sein Urgroßvater 1860 in Berlin begann. Die Reise ihrer Düfte ging über Russland, Frankreich, die USA und London bis in den mittleren Osten. Raffiniert spiegelten die hochexklusiven Kompositionen dabei die gesammelten Eindrücke wider: Rund hundert Jahre später kehrt Krigler wieder zurück zu seinen Wurzeln nach Deutschland.
BOND NO. 9
Eine duftende Hommage an ihr New York kreiert Laurice Rahmé, die Gründerin von Bond No. 9. Sie haucht ihren kantigen, lauten und expressiven Kompositionen das vielfältige und aufregende Leben der Metropole ein. Alle ihre luxuriösen Parfüms tragen Namen aus dem Big Apple wie etwa „Bleeker Street“, „Madison Square Park“ oder „TriBeCa“ und sind ein echtes Erlebnis für die Nase. Namensgeber des Dufthauses war übrigens die eigene Adresse, die Bond Street Nr. 9.
Mit Ingwer, Pfeffer und Rose: „My New York“ von Bond No. 9, EdP, 50 ml, ca. 250 Euro, bondno9.com
Wie der Big Apple: die Welt vereint in einem Flakon
BIRKHOLZ
Bei der Parfüm-Manufaktur aus Berlin geschieht alles in Handarbeit, von der Recherche und dem Zusammentragen der wertvollsten Duftöle bis hin zum Abfüllprozess. Hinter Birkholz steht eine ganze Familie, die ihre Arbeit mit Leidenschaft lebt und sich selbst als „Parfum-Sommeliers“ bezeichnet. Die Nuancen zeichnen sich durch ihre Reinheit und die Vielfalt von klassisch bis modern aus.
4711
In der Hausnummer 4711 der Glockengasse in Köln wird seit 1792 Duftgeschichte geschrieben. Verantwortlich dafür ist das spritzigfrische Eau de Cologne: Das „Echt Kölnisch Wasser“ besteht aus sieben Hauptinhaltsstoffen, auf die seit 1792 Verlass ist: Zitrone, Orange, Bergamotte, Lavendel, Rosmarin, Petitgrain und Neroli – sie geben auch heute noch den Ton an, werden neu interpretiert oder kombiniert und locken so viele Tausend Menschen nach Köln in die Glockengasse.
„Echt Kölnisch Wasser Molanusflasche“ von 4711, EdC, 100 ml, ca. 20 Euro, 4711.com