... Gesamtenergiedurchlass ins Rauminnere. Je niedriger dieser Wert ist, desto geringer ist das Risiko, dass sich ein Glashaus im Sommer zu stark erhitzt. Der G Wert sollte im besten Fall unter 80 liegen.
Der Lichteinfall, kurz LT-Wert genannt, gibt Aufschluss darüber, ob eine Schattierung im Sommer erforderlich ist. Ist der Wert unter 85 Prozent, können Sie bei den meisten Pflanzen auf das lästige Schattieren verzichten.
Ein großes Thema ist die UV Durchlässigkeit einer Verglasung. Grundsätzlich sind UV Strahlen für die Photosynthese, also für den Stoffwechsel für die Photomorphogenese, also für die Formentwicklung, sowie die Photoperiodismus, also der Tageslängenreaktion, ver- antwortlich. Zu wenige, bis keine UV Strahlen beeinträchtigen das Wachstum negativ und führen dazu, dass die überwinterten Pflanzen praktisch einen Sonnenbrand bekommen, wenn sie wieder unter freiem Himmel stehen. Auch hier ist es wichtig, einen optimalen Wert des Lichteinfalls zu haben, damit man die wertvollen UV Strahlen nicht durch eine unnötige Schattierung wieder verliert.
Wie wird ein Glashaus belüftet ?
Im besten Fall lüftet man mit Hilfe von Dachfenstern und seitlichen Öffnungsmöglichkeiten. Mit dieser Art der Belüftung erreicht man den gewünschten Kamineffekt, der zu viel Hitze quasi aus dem Glashaus heraus zieht. Eine seitliche Lüftung kann man bei kleineren Häusern schon dadurch erreichen, dass man die Türe offen lässt. Besser und bei großen Häusern umso wichtiger sind immer mindestens zwei Öffnungsmöglichkeiten. Die optimale Öffnung erreicht man hervorragend durch Schiebe-Elemente. Diese kann man dosiert öffnen oder bei großer Hitze komplett offen stehen lassen, je nach Bedarf.
Welchen Untergrund braucht man für ein Glashaus ?
Für ein Fundament genügen schon Punktfundamente. Hanglagen kann man mit Streifenfundamenten oder einer Mauer ausgleichen. Vielen Gartenfreunden gefällt ein Mauerhaus einfach nur besser. Da sind der Fantasie und den Wünschen kaum eine Grenze gesetzt.
Das A und O ist aber, dass man dafür sorgt, dass auch der Boden isoliert ist, so dass kein Bodenfrost eindringt. Außerdem sollte man im Winter das Erdreich abdecken, damit sich in der kalten Jahreszeit nicht so viel Kondenswasser bildet, welches sich dann an den Scheiben niederschlägt und die Isolierung negativ beeinträchtigt. Hierzu genügt es schon, wenn man eine Teichfolie auf das Erdreich legt und dann die Kübelpflanzen darauf setzt.
Welche Kriterien spielen beim Standort eine Rolle ?
Der Standort eines Gewächshauses ist leider nie für alle vier Jahreszeiten optimal. Grundsätzlich sollte man sich nach den Gegebenheiten im Garten richten und dafür sorgen, dass besonders im Winter die Umgebung nicht zu viel Schatten auf das Haus wirft.
Muss man sich ein Glashaus bei der Behörde genehmigen lassen ?
Bei der Baugenehmigung kann man keine eindeutige Aussage treffen. Grundsätzlich hat jedes Bundesland eine eigene Landesbauverordnung, in der die genehmigungsfreie Größe von Nebengebäuden geregelt ist. Da es aber keine Regel ohne Ausnahme gibt und dies nur die allgemeine Regelung beschreibt, sollte man sich immer bei dem zuständigen Bauamt rückversichern. Hierbei spielt das Wording eine ganz große Rolle. Auch wenn Gewächshäuser oder Anlehngewächshäuser heutzutage häufig zum Verweilen einladen und dienen, sind und bleiben es Gewächshäuser und keine Wohnräume. Die klassische Orangerie ist eine Kombination aus einem Gewächshaus und einem Gartenzimmer.
Raten Sie zu einer Versicherung? Man sollte dem Versicherer immer alle Nebengebäude im Garten melden. Häufig sind in den Gebäudeversicherungen schon Nebengebäude bis zu einem bestimmten Wert inbegriffen, wichtig ist, diese anzugeben. Dann kann beispielsweise der Baum, der bei Sturm auf ein Haus stürzt, die Freude nicht zu sehr trüben. Beachtet man all diese Punkte und entspricht das Gewächshaus den optischen Wünschen des Gartenliebhabers, steht der Freude am Gärtnern und Relaxen nichts mehr im Wege.