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„Pura Vida!“, sagt Juan mit einem breiten Grinsen im Gesicht und legt den ersten Gang ein, um uns die steile Schotterpiste mitten im tropischen Regenwald hinaufzubringen. „Pures Leben“ heißt das wortwörtlich, wird aber in Costa Rica zu jeder Gelegenheit verwendet – als Gruß, auf die Antwort, wie es einem geht, und als Ausdruck der Freude. „Genieß die Massage“, höre ich unseren Fahrer noch sagen, kralle mich fester an den Griff in der Tür des Autos und ergebe mich dem wilden Geschaukel. Das rote Geröll und der Regen verschmelzen zu einer endlos scheinenden Piste aus Schotter und Schlamm, unser Geländewagen gräbt sich wie ein wildes Tier den Bergrücken hinauf. Die Zivilisation haben wir schon lange hinter uns gelassen, und die Balken auf meinem Mobiltelefon verschwinden rapide, während wir am braunen Wasser des Rio Grande entlangfahren. Steile Berge erheben sich zu unserer Linken, umgestürzte ...