... dafür, dass unser größtes Organ geschmeidig bleibt. An der Hautoberfläche vermischt sich dieses mit dem Schweiß, dadurch entsteht der sogenannte Hydrolipidfilm, der nicht nur vor Feuchtigkeitsverlust schützt, sondern auch das Eindringen von Krankheitserregern verhindert. So nützlich die Talgdrüsen auch sind, einige von ihnen übertreiben es mitunter. Sie sind quasi hyperaktiv und arbeiten ohne Unterlass. Dabei entsteht so viel Sekret, dass es sich staut. Zusätzlich vermischt sich der überschüssige Talg mit abgestorbenen Hautzellen, wodurch sich der »Ausgang« der Poren weiter verkleinert. Ist er noch minimal geöffnet, kommt das Gemisch mit Sauerstoff in Kontakt, wodurch es oxidiert und schwarz wird: ein Mitesser entsteht. Verstopft die Pore vollständig und kommen noch Bakterien mit ins Spiel, entstehen Pickel und Pusteln, die nach und nach eine unangenehme Größe annehmen können. Zu den besonders talgdrüsenreichen Hautregionen zählen übrigens neben dem Gesicht auch Schultern, Nacken sowie Brust/Dekolleté und Rücken.
Gezielt vorbeugen
1 Reinigen und beruhigen
Je milder, desto besser, denn aggressive Tenside re gen die Talgproduktion noch mehr an. Trotzdem ist eine gründliche Reinigung sinnvoll, sie kann verhindern, dass Bakterien in die Talgdrüsen gelangen und sich Entzündungen bilden.
2 Her mit Maske und Dampf
Wie Löschpapier wirken Masken mit Heilerde. Die enthaltenen Mineralien wirken beruhigend. Das gilt auch für Manuka-Honig, der zusätzlich Feuchtigkeit spendet. Ein Dampfbad öffnet die Poren, sodass der Talg besser abfließt.
3 Besser Finger weg
A uch wenn es schwerfällt – Pickel ausdrücken ist nicht ganz ungefährlich, es kann zu Entzündungen und Narben führen. Statt der Finger besser einen Komedonenquetscher nutzen. So kann kein Nagel die Haut verletzen.
SANFTE PFLEGE für reine Haut
Die Formulierung der »Purifying Cream« wirkt übermäßiger Talgproduktion entgegen und unterstützt das Hautmikrobiom. www.grandel.de
Das »Manuka Blemish Spot Gel« wirkt klärend und ausgleichend bei Hautunreinheiten und Rötungen. www.manukahealth.de
Mit Lacto-Ferment, Matcha und Brennnessel unterstützt das »probiotic Reinigungsfluid« das Hautmikrobiom. www.bergland.de
Als Maske bei Hautirritationen hilft »AbraCaDabra« mit hautpflegenden Pflanzen und Mineralien. www.p-jentschura.com
Neben einer genetischen Veranlagung sind hormonelle Veränderungen der häufigste Grund, warum die Talgproduktion aus dem Ruder gerät. Beispielsweise erhöht sich in der Pubertät der Testosteronspiegel, was zu verstopften Poren, übermäßigem bakteriellen Wachstum und letztlich zu Akne führen kann. Im Erwachsenenalter leiden Frauen naturgemäß deutlich häufiger unter Hormonschwankungen als Männer. Dafür sorgt u. a. der monatliche Zyklus. Laut einer Studie des Mount Sinai Hospital New York beobachten bis zu 85 Prozent der erwachsenen Frauen eine Verschlechterung ihres Hautbildes in den Tagen vor der Menstruation. Auch Verhütungsmittel, Schwangerschaft oder die Wechseljahre wirken sich auf das hormonelle Gleichgewicht und den Hautzustand aus.
Die Haut ganzheitlich betrachten
Und was ist mit Schokolade? Denn eine gängige Annahme lautet: Süßes und Fettiges lässt Pickel sprießen. Ganz von der Hand zu weisen ist das nicht, wenngleich jeder Körper anders reagiert. Aber durch den Zuckergehalt der Süßigkeit steigt der Blutzucker schnell an, das stimuliert unsere Talgdrüsen, denn sie besitzen auch Insulinrezeptoren. Lebensmittel mit vielen einfachen Kohlenhydraten sowie Milchprodukte und tierische Fette stehen zudem im Verdacht, die Entzündungswerte im Körper in die Höhe zu treiben. Eine ausgewogene Ernährung kann sich also durchaus auf das Hautbild auswirken. Zumal von dieser auch der Darm profitiert, dessen Einfluss auf den Teint nicht zu unterschätzen ist. Arbeitet er ordnungsgemäß, gelangen alle für die Haut wichtigen Stoffe in den Organismus. Ist die Darmflora allerdings durch zu viel Zucker oder Antibiotika gestört, lässt sich das irgendwann am Hautbild ablesen. Manchmal gehen uns Dinge wie Streit oder Termindruck sogar im wahrsten Sinne des Wortes unter die Haut. Fehlt der Ausgleich zum Stress, kann sich dieser im Gesicht niederschlagen. Denn wenn wir unter Strom stehen, schüttet der Körper männliche Hormone, Cortisol und Adrenalin aus, die unmittelbar unter der Hautoberfläche Entzündungen auslösen.
Reinigen, klären, pflegen
Ein Grund für Unreinheiten wird nicht selten übersehen, weil er so überraschend ist – nämlich die eigene Pflege. Vor allem zu häufige und intensive Pflege kann in Pickel, Rötungen und Entzündungen münden. Ungeeignete oder konventionelle Kosmetikprodukte setzen dem Säureschutzmantel der Haut stark zu. Dadurch kann er seine Funktion nicht mehr ausüben mit entsprechenden Folgen für das Hautbild. Dann gilt, weniger und vor allem hautverträglicher zu pflegen – mit Kosmetik, die die Heilungskräfte unserer Haut aktiviert beziehungsweise bestmöglich erhält. Zum Beispiel mit Produkten, die durch Probiotika das Gleichgewicht des Hautmikrobioms unterstützen. Zusätzlich bringen antibakteriell wirkende und entzündungshemmende Inhaltsstoffe die Talgproduktion ins Gleichgewicht und fördern die Wundheilung. Dazu zählen Kräuter wie Minze, aber auch Honig oder ätherisches Manuka-und Teebaumöl. So können wir mithilfe von Naturkosmetik Hautunreinheiten nicht nur bekämpfen, sondern auch vorbeugen. Damit der Blick in den Spiegel uns wieder strahlen lässt.
Die Lage macht's
1 Hormonbedingt – Pickel an Kinn, Kief erpartie und Hals
Bevor die Monatsblutung kommt, werden verm ehrt männliche Hormone wie Testosteron produziert, gleichzeitig sinkt der Östrogenspiegel. Die Folge ist eine gesteigerte Talgproduktion, die in Unreinheiten münden kann.
2 Pflegerückstände – Pickel am Haaransatz
Wenn’s schnell gehen muss, bleiben Reste der Gesichtsreinigung, Haarpflege oder von Stylingprodukten am Haaransatz zurück. Das kann Pickel provozieren.
3 Ungesunde Ernährung – Pickel an Mundwinkel und Mund
Nicht jede Haut reagiert auf bestimmte Lebensmittel, aber starke Schwankungen des Blutzuckers können sich auf das hormonelle Gleichgewicht auswirken.
4 Bakterien auf dem Handy – Pickel auf den Wangen
Das Smartphone, aber auch Bürotelefone und Tastaturen sind Tummelplätze für Keime. Da die meisten Bakterien an den Händen verbleiben, sollten wir uns sich nicht ständig ins Gesicht fassen, sonst verteilen wir sie dort.
5 Zu viel Stress – Pickel auf Nase und Stirn
In der T-Zone führen Stresshormone wie Adrenalin und Co. zu einer stärkeren Talgproduktion der Haut. Entspannungstechniken helfen, Stress zu reduzieren.