... befallen; je nach Region liegt der Wert bei bis zu zehn Prozent oder höher.
Bandwurm: Vor allem der Gurkenkernbandwurm (Dipylidium caninum) macht Katzen das Leben schwer; er verbreitet sich durch das Zerkauen und Abschlucken von Flöhen.
Lungenwurm: Lungenwürmer sind eine Wurmart, deren Larven vom Magen-Darm-Trakt ins Lungengewebe wandern und dort heranreifen. Rund 15 Prozent aller Katzen sind betroffen, besonders jagende Freigänger sind eine Risikogruppe.
Was sind die Symptome eines Wurmbefalls?
Je nach Wurmart und Stärke des Befalls können verschiedene Symptome auftreten. Häufige Anzeichen sind Durchfall, Erbrechen, Abgeschlagenheit, struppiges Fell und Abmagerung bei gleichzeitigem Appetit, Juckreiz in der After- Region und bei einem Lungenwurm-Befall eine Entzündung und Verstopfung der Atemwege.
Was hat es mit dem Fuchsbandwurm auf sich?
Der Fuchsbandwurm (Echinococcus multilocularis) ist ein Parasit, der sich in seinem Endwirt – dem Fuchs – zum geschlechtsreifen Bandwurm entwickelt. Infizierte Füchse scheiden über ihren Kot Wurmeier aus. Diese werden von Mäusen, die auf dem Waldboden nach Nahrung suchen, aufgenommen. Kleinnager dienen dem Fuchsbandwurm als Zwischenwirte, in denen sich die Entwicklung zur Bandwurmfinne vollzieht. Wird die Maus vom Fuchs gefressen, gelangen die Finnen in den Fuchs und werden zu ausgewachsenen Bandwürmern – der Kreislauf beginnt erneut! Nehmen Katzen eine infizierte Maus auf, werden sie genau wie der Fuchs zu einem Endwirt. Während etwaige Symptome erst bei starkem Wurmbefall deutlich werden, besteht bei einer Fuchsbandwurm-Infektion vor allem eine Gefahr für den Menschen, da infizierte Katzen Wurm-eier ausscheiden. Der Mensch ist im Entwicklungszyklus des Fuchsbandwurmes ein Fehlzwischenwirt. Er muss die Wurmeier über den Mund aufnehmen, um sich zu infizieren.Obwohl der Mensch die Infektion nicht selbst an einen Endwirt weitergeben kann, findet in seinen Organen eine Finnenentwicklung satt. Dabei kommt es zu schweren Organschäden, vor allem in Lunge und Leber.Eine Heilung ist kaum möglich. Fleißige Mäusefänger sollten daher regelmäßig entwurmt werden.
Wie oft sollte ich meine Katze entwurmen?
Dies ist eine Frage des individuellen Infektionsrisikos, dem Ihre Katze ausgesetzt ist. Beachten Sie, dass eine Wurmkur nie prophylaktisch wirkt. Grundsätzlich empfiehlt die ESCCAP, ein Verbund aus Parasitologen und Tierärzten:Bei Katzen in reiner Wohnungshaltung: ein bis zweimal jährlich eine Untersuchung einer Sammel-Kotprobe und Entwurmung bei nachgewiesenem Wurmbefall.Bei Freigängern: monatliche Kotuntersuchung und Entwurmung bei positivem Befund.Dabei ist zu beachten, dass ein negativer Befund bei einer Kotprobenuntersuchung keine hundertprozentige Garantie für ein wurmfreies Tier ist.Steckt sich eine Katze mit Wurmeiern an, dauert es je nach Parasiten-Art drei bis sechs Wochen, bis diese im Darm zu geschlechtsreifen Würmern herangewachsen sind. Erst dann werden Eier produziert, die von der Katze ausgeschieden und in einer Kotprobe nachgewiesen werden können. Erfolgt die Untersuchung der Kotprobe zufällig einen Tag vor Ende dieser Präpatenzzeit, kann der Befund negativ sein – und einen Tag später positiv, da die Katze nun Wurmeier ausscheidet.
Wie sieht ein Entwurmungsplan für die Katze aus?
Prinzipiell bleibt es Ihnen überlassen, in welchen Rhythmus die Entwurmung Ihrer Katze erfolgen soll. Folgende Fragen können eine Entscheidung erleichtern:
Hat Ihre Katze (unbeobachteten)Freilauf? Füttern Sie Ihrer Katze regelmäßig rohes Fleisch und Innereien? Hat Ihre Katze die Möglichkeit, Mäuse, Schnecken und/oder den Kot anderer Tiere aufzunehmen?
Befinden sich in Ihrem Haushalt Kinder, Senioren oder Menschen mit geschwächtem Immunsystem? Wenn ja, haben diese Personen engen Kontakt zu Ihrer Katze? Besteht bei Ihnen ein hundertprozentiger Hygienewunsch bezüglich Ihrer Katze? Wenn Sie eine (oder mehrere) dieser Fragen mit „Ja“ beantworten, sollten Sie über eine Entwurmung Ihrer Katze im 4-Wochen-Rhythmus nachdenken, um die Infektionsgefahr für Mensch und Tier möglichst gering zu halten.
Welche Formen von Wurmkuren gibt es?
Wurmmittel gibt es in Tablettenform, als Spot-on oder Paste zum Eingeben. Auch via Injektion kann entwurmt werden. Nicht jedes Antihelminthikum wirkt gegen alle Endoparasiten, und manche Präparate müssen über mehrere Tage verabreicht werden.In der Tierarztpraxis berät man Sie gerne über das passende Mittel für Ihre Katze.
Sind Hausmittel für die Entwurmung geeignet?
Oft werden chemische Präparate aus Angst vor Nebenwirkungen abgelehnt und „natürliche“ Alternativen bevorzugt. Deren Wirkung konnte jedoch noch nicht wissenschaftlich und in unabhängigen Studien belegt werden. Hinzu kommt, dass Hausmittel wie Knoblauch oder Teebaumöl giftig für Katzen sind. Wer wirklich auf Nummer sicher gehen möchte, lässt sich in der Tierarztpraxis über ein passendes, auf die Bedürfnisse der Katze abgestimmtes Präparat beraten.