Zu keiner anderen Jahreszeit macht es so viel Spaß, am Marktstand einzukaufen
Beifuß
■ Am Wegesrand oft unerkannt oder – der Arme! – als Unkraut abgetan … Kurz: Beifuß wird unterschätzt. Dabei hat er viele Talente! Er entkrampft, macht müde Füße munter und unterstützt die Verdauung. Praktisch, denn die erfrischende, feinherbe Würze des Krauts passt zu Fleisch (z.B. Braten und Gulasch), verfeinert auch leichte Gerichte wie Gemüsesuppen und Soßen.Übrigens: Lange Garzeiten schaden Beifuß überhaupt nicht – so entfaltet sich das Aroma perfekt.
Spargoli
■ Feiner, schlanker und süßer als klassischer Brokkoli, vitaminreich und lässig in der Zubereitung: Spargoli, eine Kreuzung aus heimischem und chinesischem Brokkoli, ist das neue Trendgemüse! Es macht sich roh klasse im Salat, ist blanchiert eine knackige Beilage und schmeckt sogar vom Grill: Dafür die Stangen und Blütenköpfe waschen, mit Öl beträufeln, salzen und auf dem heißen Rost ca. 7 Minuten garen.
Info :Saison-Kalender
für Juli & August
Heimischer Anbau
◗ Blumenkohl
◗ Eisbergsalat
◗ Erbsen
◗ Kartoffeln
◗ Möhren
◗ Portulak
◗ Salatgurken
◗ Tomaten
◗ Zwiebeln
◗ Heidelbeeren
◗ Himbeeren
◗ Johannisbeeren
◗ Kirschen
◗ Pflaumen
◗ Stachelbeeren
Nicht heimischer Anbau
◗ Artischocken
◗ Zucchini
◗ Ananas
◗ Bananen
Zuckermais
■Einst von Kolumbus entdeckt, ist Zuckermais heute auch von unseren Tellern nicht mehr wegzudenken! Ob im Salat, Chili oder vom Grill – die herrlich saftigen Körner mit der feinen Süße gehören zur Sommerküche dazu. Um in den vollen Genuss zu kommen, Maiskolben kurz nach der Ernte zubereiten. Reifen sie zu lange, nimmt der mehlige Stärkegeschmack überhand, die Süße schwindet, der Mais schmeckt fade.
Gegrillte Maiskolben 100 g Butter, 1 gehackte Knoblauchzehe, 3 TL gehackte Kräuter, 1 EL Öl und Salz mischen. Maiskolben waschen, mit 1 TL Zucker in Wasser ca. 20 Minuten kochen. Trocknen, mit Kräuterbutter einstreichen und auf dem Rost ca. 14 Minuten grillen.
Mirabellen
■ Als Likör kennt sie beinahe jeder. Aber die Pflaumenfrüchte mit dem wunderbar süßen Aroma können mehr: Ihr knackiges Fruchtfleisch bereichert Obstsalate und Kuchen, kommt toll in Konfitüre zur Geltung und schmeckt, mit Honig beträufelt und im Ofen gegart, grandios.Wichtig: Die kugelrunden Früchte verderben schnell. Am besten direkt nach dem Kauf verarbeiten oder einfrieren, dann halten sie einige Monate.
Mirabellen-Tartelettes
Aus Tarteteig (300 g) 6 Kreise (ca. 14 cm ø) ausstechen, 6 Förmchen (10 cm ø) damit auslegen. Rand hochziehen. Je 2 EL Vanillepudding einfüllen. 300 g halbierte Mirabellen darauf verteilen. 1 Ei und 2 EL Honig mischen, Früchte damit bepinseln. Bei 180 °C ca. 25 Minuten backen.
Brombeeren
■ Wild wachsende „Kratzbeeren” zu pflücken, ist kein Vergnügen: Die dicken Dornen hinterlassen oft Spuren beim Sammler. Bei neueren Züchtungen ist die Angelegenheit leichter und weniger schmerzlich – diese Sträucher haben kaum noch Stacheln. Vor allem Kinder dürften davon begeistert sein. Wärme liebende Brombeeren sind herrlich saftig und süß, werden begleitet von einer feinen Säure.Wichtig: Die sensiblen
Früchte sind sehr schimmelanfällig. Achten Sie beim Kauf darauf – und greifen Sie zu losen statt verpackten. Dann im Kühlschrank lagern – aber auch dort halten sie höchstens zwei Tage. Vor dem Verzehr sanft waschen, trocken tupfen. Die Früchte schmecken pur, gehören unbedingt in Rote Grütze, versüßen Desserts und Kuchen. Sie verfeinern aber auch Salate und Soßen.Tipp: Brombeeren mit würzigem Käse (z.B. Machego)!
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