Noch bis in die 1980er Jahre war die Selbstversorgung mit Lebensmitteln zumindest auf dem Land durchaus üblich. Neben Obst- und Gemüseanbau hielt man Hühner, Enten – und oftmals auch Kaninchen. In der DDR war die private Kaninchenzucht nicht nur für die Selbstversorgung wichtig, für Fleisch und Fell erzielten die Halter auch bei den staatlichen Ankaufsstellen gutes Geld. Ein lukratives und staatskonformes Hobby, das auch im Liedgut der jungen Pioniere gewürdigt wurde:
Kaninchen züchten Pionierlied / Kurt Schwaen
Kaninchen züchten, das steht fest, geht nicht bloß auf dem Lande, ein Pionier hier in der Stadt, der Bretter, Draht und Köpfchen hat, ist auch dazu imstande, ist auch dazu imstande.
Potz Blitz, seht hier, das wird ein Stall. Ihr sollt es gleich erleben. Ein alter Besen ohne Haar und Draht und Holz und Blech sogar. Wir hämmern und wir sägen, wir hämmern und wir sägen.
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