Front des Imperiums
Es ist ein schockierender Fund, den Archäologen beim Bau des BMW-Werks in Regensburg-Harting in den 1980er-Jahren machen. In zwei Brunnen aus dem 3. Jahrhundert n. Chr. liegen die Leichen von 13 furchtbar verstümmelten Menschen: Frauen, Männer und Kinder. Die Stirn eingeschlagen, die Frauen skalpiert. Teilweise wurden die Opfer auch noch geköpft. Die germanischen Täter haben zuvor die Donau, die Nordgrenze des Römischen Reiches, mühelos überwunden.
Der Marsch der römischen Armee an die Donau beginnt im süddeutschen Raum im Jahr 15 v. Chr.: Zwei römische Heeresgruppen dringen in einer gewaltigen Zangenoperation von Gallien und Oberitalien in das nördliche Alpenvorland ein. Im Laufe der Jahrzehnte schieben römische Truppen die Grenze weiter nach Norden vor und sichern sie schließlich durch den Limes – die Donau liegt hier im Hinterland.
Mit der Armee kommt auch die römische ...