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Kein Boot – kein Problem


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AngelWoche - epaper ⋅ Ausgabe 200/2023 vom 13.09.2023

Windbedingte Ausfalltage kann es in Norwegen immer geben, doch aufs Angeln muss deshalb noch lange nicht verzichtet werden. Johannes Müller und Florian Pippardt haben ihr Glück beim Uferangeln auf Kråkvåg versucht.

Wettercheck

Auf den ersten Blick sieht das Wetter an diesem Tag ziemlich einladend aus.

15:20

Vom Winde verweht

Leider weht der Wind dennoch unerwartet kräftig, die Fahne flattert ordentlich im Wind – die enorme Drift würde das Angeln vom Boot unmöglich machen …. Als Ersatz steht also Uferangeln auf dem Plan.

15:25

Kletterpartie

Fußläufig von der Hütte fallen die Uferkanten bereits steil ab: Das sind vielversprechende Angelspots. Der Weg zu den Stellen ist allerdings nicht ganz einfach und erfordert doch die eine oder andere Kletterpartie.

15:42

Zugriff

Am Spot angekommen, bekommt Florian schon bald den ersten Biss. Der Anhieb sitzt.

16:07

Baby-Pollack

Es ist ein Pollack, der sich den 100 g schweren »Slow Jig«, eine Art Pilker, geschnappt hat. Also schon mal kein Schneidertag! Bei der Größe des Fangs gibt es aber noch Luft nach oben …

16:08

Norwegen ist für seinen Fischreichtum, aber nicht gerade für sein mildes Wetter bekannt. Und manchmal ist gefahrloses oder angenehmes Angeln vom Boot aus wetterbedingt nicht möglich. Als es am letzten Angeltag auf Kråkvåg ordentlich aufbriste und sich auf dem Meer weiße Schaumkronen zeigten, war an eine Ausfahrt mit dem Boot deshalb nicht zu denken. Zwar wäre man vielleicht nicht gleich in Seenot geraten, doch bei der erwarteten Drift, wäre es kaum möglich gewesen, mit dem Köder den Grund zu erreichen und eine halbwegs vernünftige Köderkontrolle zu haben.

Johannes und Florian wollten den Tag aber nicht mit Kartenspielen verbringen und versuchten ihr Glück mit der Spinnrute von den Felsen aus. Die norwegische Küste bietet hierfür perfekte Bedingungen. In vielen Regionen – so auch auf Kråkvåg – findet man tiefes Wasser direkt vor den Füßen und damit auch die Zielfische wie Dorsche und Pollacke in Wurfweite. Ausgerüstet mit einer kräftigen Spinnrute, 0,15er Geflecht und 0,50er Mono-Schlagschnur, Pilkern und Gummifischen, steht einem Angelausflug auf den Felsen nichts im Wege. Das Naturerlebnis kommt dabei auch nicht zu kurz. Und die Chancen, nebenbei auch noch ein paar Fische für die Küche zu fangen, stehen ebenfalls sehr gut!

NEBENBEI BEMERKT

Wasserdicht verpackt

Beim Angeln von den Felsen ist man der Witterung schutzlos ausgeliefert, denn Unterstände, die den Angler vor Regen schützen, gibt es nicht. Sollte es anfangen, kräftig zu regnen, bekommt dabei auch das Gepäck eine ordentliche Dusche. Außerdem kann es bei Gischt und Welle immer mal passieren, dass der Angelrucksack auch eine Spülung abbekommt. Florian benutzte daher gleich von vornherein einen wasserdichten Rucksack, um seine gesamte Ausrüstung trocken zu halten. Wer beim Uferangeln unterwegs ist, sollte aber zumindest die empfindlichen Ausrüstungsgegenstände wie Handy und Kamera zur Sicherheit wasserdicht (z.B. mit einem verschließbaren »Zip-Lock«-Plastikbeutel) verpacken. Dann bleibt auch im schlimmsten Fall (z.B. wenn der ganze Rucksack von einer Welle erwischt wird) immerhin das Wichtigste trocken.

Uferdorsch

Einen Köderwechsel – und kurze Zeit später kann Florian bereits mit einem Dorsch nachlegen. Diesmal passt auch die Größe.

16:35

Voll inhaliert

Der auffällige Gummifisch scheint den Geschmack des Dorsches getroffen zu haben. Der Fisch hat den Köder voll inhaliert!

16:36

Weitwurf-Pilker

Johannes probiert es nun mit einem 70 g schweren Pilker. Damit sind an geflochtener Schnur selbst im Wind enorme Wurfweiten möglich. Und so kann er eine große Wasserfläche nach Fischen absuchen. Den Drilling hat er für zusätzliche Lockwirkung mit einem roten Gummi-Oktopus garniert.

16:42

Wie auf Ansage

Schon nach ein paar Würfen findet Johannes’ Pilker einen Abnehmer. Die Fische müssen hier an der steilen Uferkante sehr hart gedrillt werden, damit die Schnur nicht an die Felsen gerät – Johannes benutzt daher eine Rute mit satten 110 g Wurfgewicht.

16:46

Pilker-Pollack

Der Pollack kann sich sehen lassen. Der Erfolgs-Köder war im Übrigen ein Erbstück von Johannes Großonkel, da ist die Freude gleich nochmal größer!

16:49

Die pinke Gefahr

Nach dem Erfolg mit Pilker, versucht es Johannes noch ein wenig mit dem Gummifisch. Der pinke Westin Shad-Teez am 40 g-Kopf scheint bei den Fischen gut anzukommen, denn kurze Zeit später hängt bereits der nächste Pollack am Haken.

17:05

Abschluss-Dorsch

Den Abschluss des Tages bildet schon wenige Würfe später ein Dorsch, der sich den Gummifisch über einem Tangfeld geschnappt hat. Das Abendessen ist jetzt auf jeden Fall gesichert – und das ganz ohne Boot!

17:09

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