... lassen – fies, obwohl es sich bei der Flüssigkeit natürlich nicht um echten Mageninhalt, sondern nur um eine Art Schokoladengetränk handelt. Wir sind in den Pinewood Studios in Toronto, am 77. Drehtag von „Es Kapitel 2”. Die Fortsetzung des Kinofilms von 2017 (mit fast 700 Millionen Dollar Einnahmen der bisher erfolgreichste Horrorfilm überhaupt) nach dem 1500-Seiten-Monster-Bestseller von Stephen King (1986) soll Teil eins nach Zahlen sogar noch hinter sich lassen – und TV DIGITAL erklärt, warum das so sein wird.
Stephen Kings Buch erzählt, wie sieben Freunde als Kinder im Jahr 1958 und dann erneut als Erwachsene 1985 gegen das Böse in Gestalt eines Clowns kämpfen. „Was ich am Buch mochte, war der Dialog zwischen den Zeitlinien”, erklärt Regisseur Andy Muschietti. Im ersten Film – der Kings Geschichte in das Jahr 1989 verlegt – hatte Muschietti noch auf Zeitsprünge verzichtet. „Jetzt wollte ich das unbedingt.”
Größter Erfolgsfaktor von Teil eins war die zeitgemäße Abwandlung der Ängste, mit denen der Clown seine Gegner quält. „Auch diesmal kommen sie aus meinem Kopf”, so der Argentinier. „Es gibt eine ganze Palette von erwachsenen Ängsten. Das wird krass.” Aufgrund des Erfolgs des ersten Teils hat Andy Muschietti mehr Möglichkeiten. „Es gab den Plan für eine Sequenz mit Computereffekten am Ende des ersten Films, die ich leider nicht machen konnte.” Jetzt aber wird es einen heftigen Showdown der Helden mit Pennywise geben.
James McAvoy („Split”) übernahm die Rolle von Bill, Anführer des „Losers’ Club”. „Angst zu zeigen ist ganz schön schwer”, verrät er TV DIGITAL. „Du musst dafür viel hyperventilieren und dir wird schwindlig.” Der Schotte bekam aber auch ganz reale Ängste: „Ich träumte beim Dreh von Pennywise – und das nicht nur einmal.” Der Clou: In einer neu entwickelten Szene kommt es zu einem Kampf von McAvoy mit Buchautor Stephen King. Der 71-Jährige wollte eigentlich nicht mehr in Verfilmungen seiner Bücher auftreten, weil er das oft als Fluch empfand. „Er denkt, sie sind dann dem Untergang geweiht”, verrät James McAvoy lachend.
Am Ende des Films soll der Sieg über Pennywise stehen. Zuvor aber erfährt der Zuschauer vieles über dessen Vergangenheit. „Seine Mythologie wird erklärt”, raunt der Regisseur, ohne mehr verraten zu wollen. Zum Glück ist Requisiteur Christopher Geggie gesprächiger: „Ein Schamane erzählt Mike die Geschichte von Pennywise. Er ist ein Gestaltwandler aus dem Weltraum. Der Schamane gibt Bill einen halluzinogenen Tee, dann folgt eine animierte Szene mit Derrys Ureinwohnern, die gegen Pennywise kämpfen.”
Wäre das kein Stoff für Teil drei, für ein „Es”-Prequel? „Geplant ist nichts”, sagt Produzentin Barbara Muschietti, die Schwester des Regisseurs. „Aber Andy hatte irgendeine Idee, die Stephen mochte …”
OLIVER NOELLE
Der Horrorclown plant nach 27 Jahren die US-Kleinstadt Derry endgültig zu zerstören
„Es ”-Regisseur Andy Muschietti (r.) am Set in Port Hope, das in seinem Film Derry „spielt ”
TV DIGITAL-Redakteur Oliver Noelle besucht den Set in den Pinewood Studios in Toronto
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