... ein gewisses Risiko, etwa für Infektionen. Da- her gilt: Am besten schon frühzeitig zum Arzt gehen, also schon bei ersten Warnzeichen, die auf Gelenkverschleiß hinweisen (siehe rechts unten). Welche das sind und warum dann eine kleine Spritze eine OP überf lüssig machen kann, verrät Michael Päckert, Orthopäde in Großwallstadt und Mitglied im Deutschen Orthopädie Netzwerk DON (siehe unten links).
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Erste Alarmzeichen: welche Symptome gibt es?
„Ein typisches Anzeichen für eine Arthrose sind sogenannte Anlaufschmerzen, sprich nach dem Aufstehen aus dem Sessel schmerzt es erst einmal im Knie. Sobald man sich aber bewegt, bessern sich die Beschwerden wieder. Auf horchen heißt es auch dann, wenn sich das Gelenk nach dem Aufwachen erst mal rund 30 Minuten steif anfühlt. Und tut beim Treppensteigen das Knie regelmäßig weh, ist ein Besuch beim Orthopäden erst recht ratsam.“
Knorpelverschleiß aufspüren: Wie sieht die Diagnose aus?
„Zunächst erkundigt sich der Arzt genau nach den Beschwerden, die dem Patienten zu schaffen machen. Er überprüft die Beweglichkeit des Knies, setzt auch bildgebende Verfahren wie das digitalen Röntgen ein, um sich Klarheit über den Zustand des Gelenks zu verschaffen.”
Das Gelenk wieder stärken: was gehört zur Therapie?
„Auch wenn es schwer fällt: Bewegung ist bei Arthrose wichtig. Nur durch Bewegung wie etwa Gymnastik werden die Gelenke be- und entlastet, erhalten die Gelenkknorpel alle Nährstoffe, die sie brauchen. Falls erforderlich, verordnet der Orthopäde auch Physiotherapie. Daneben sollte man auf eine ausgewogene Ernährung achten, etwa mit viel frischem Gemüse, hochwertigen Ölen und Kräutern. Darin stecken Vitalstoffe, die den Gelenkknorpeln guttun, zum Beispiel Vitamin E. Bei der Therapie hat sich Hyaluron bewährt. Studien zeigen: Im Vergleich zu den Einkammerspritzen kann eine Behandlung mit der patentierten Doppelkammerspritze (Renehavis, sie wird in zertifizierten Praxen verabreicht) bei Gonarthrose sehr gut helfen, eine Gelenkersatz-OP hinauszuzögern oder sogar zu verhindern – denn sie enthält gleich zwei spezielle Hyaluronsäuren: eine kurzkettige, die den Knorpel mit Nährstoffen versorgt und so die Gelenkschmiereproduktion anregt – und eine langkettige, die oberf lächliche Knorpelabbrüche abmildert. Die Studienergebnisse sind einzigartig, daher wird die Doppelkammerspritze vom DON auch als einzige empfohlen. Die Kosten der Behandlung werden von den privaten Krankenkassen bereits übernommen, gesetzlich Versicherte müssen sie selbst zahlen (248 Euro pro Spritze, zzgl. ärztlicher Leistung).“
3 Risikofaktoren, die einen Gelenkverschleiß begünstigen
◾ Gesunde Knorpel dienen Gelenken als Stoßdämpfer, auch im Knie. Neben übermäßiger Belastung (z. B. Fußball), können auch X- und O-Beine sowie Knorpelverletzungen nach Unfällen eine Kniearthrose verursachen, sprich: der Knorpel wird rauer und rissiger. Bei Arthrose kann es zudem noch zu Knochenneubildungen (med. Osteo phyten) an den Gelenk flächen kommen. Knorpelschäden am Meniskus nennen Ärzte Meniskopathie.