... verlieren können. Die AngelWoche-Angelschule hilft und erklärt.
Damit die Schnur bei Transport der Rolle nicht von der Spule gleitet, wird das Ende enfach hinter den Clip geklemmt
Wenn eine bespulte Rolle transportiert oder irgendwo abgelegt werden soll, ist es ganz wichtig, dass die Schnur auf der Spule fixiert ist. Wenn nicht, gleiten die ersten paar Meter Schnur schnell unkontrolliert von der Spule. Das nervt natürlich. Wenn das Schnurende aber hinter den Clip geklemmt wird, passiert das nicht. Deshalb sind heutzutage nahezu alle Rollen mit solch einem Clip ausgestattet. Beim Ansitzangeln haben die Clips den praktischen Nebeneffekt, dass man damit auch wunderbar die Wurfdistanz fixieren kann. Das ist dann wichtig, wenn man einen Futterplatz bei jedem Wurf immer möglichst genau treffen möchte.
RICHTIGE RICHTUNG
Um beim Anwerfen eines Futterplatzes immer dieselbe Richtung zu halten, peilt man einfach ein Ziel am gegenüberliegenden Ufer an. Beispielsweise einen Baum. Wenn gerade und konzentriert über den Kopf geworfen wird, hat man dann selbst bei Wurfdistanzen von mehr als 50 m nur ganz geringe Streuungen zu den Seiten.
RICHTIGE DISTANZ
Dann aber auf Dauer auch immer dieselbe Distanz zu werfen, ist ohne Hilfsmittel sehr schwierig. Und dafür eignet sich der Schnur-Clip! Wenn der Köder perfekt auf dem Futterplatz platziert ist, wird einfach die Schnur hinter den Clip geklemmt und die Montage ganz normal wieder eingekurbelt. Beim nächsten Wurf wird die Schnur dann durch den Clip gestoppt, so dass die Montage immer gleich weit fliegt. Es muss allerdings sehr gefühlvoll geworfen werden, damit die Montage nicht mit voller Wucht im Flug abgestoppt wird. Erstens würde die Montage dann ein paar Meter zurückschnellen und so vorm eigentlichen Futterplatz zum Liegen kommen. Und zweitens besteht dann das Risiko, dass bei hohen Gewichten (Mit schweren Futterkörben, auch schon mal 100 g überschreiten) die Schnur durch die Wucht des Abbremsens reißen könnte. Dann gibt’s einen lauten Knall – und das war’s.
RISIKO BEIM DRILL
Kritiker der Einclip-Methode befürchten, dass es auch während des Drills Probleme mit der eingeclippten Schnur geben könnte. Und diese Befürchtung ist nicht ganz unberechtigt: Denn wenn ein kräftiger Fisch Schnur von der Rolle reißt – und die Flucht dann durch die eingeclippte Schnur abrupt gestoppt wird, kann es tatsächlich brenzlig werden. Aber beim Feedern und Posenangeln, wenn gezielt auf Weißfische geangelt wird, die für gewöhnlich keine Schnur von der Rolle reißen, riskiert man durch das Einclippen eigentlich keine Fischverluste. Deshalb ist es beim leichten Friedfischangeln ein absolut gängige Methode der Distanz-Fixierung.
Eine mit Futter beschmierte Rolle im vollen Friedfisch-Einsatz. Es ist gut zu erkennen, dass die Schnur zur Distanzmarkierung hinterm Clip eingeklemmt ist
Um beim Anwerfen des Futterplatzes immer die gleiche Richtung zu halten, wird ein Baum am anderen Ufer angepeilt und dann überkopf ausgeworfen
Fotos: Schlögl (2), Schlichting