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Die meisten Diäten beruhen auf pauschalen Empfehlungen, die zudem oft mit Verzicht oder einseitiger Ernährung einhergehen. Bei der Deutschlank-Studie mit der Uni Lübeck haben wir festgestellt, dass jeder Mensch individuell auf Lebensmittel reagiert. Was den einen dick macht, hält den anderen schlank. Zudem spielt die aufgenommene Kalorienmenge nicht alleine eine Rolle. Mit unserem Schnelltest im Buch oder online (deutschlank.com) kann jeder seinen persönlichen Stoffwechseltyp bestimmen und die dafür vorgeschlagenen Rezepte in den Ernährungsplan einbauen.
Muss ich auf mein Lieblingsessen verzichten, wenn ich abnehmen möchte?
Verbote in der Ernährung sind grundsätzlich zum Scheitern verurteilt. Besser ist es, sich nichts zu verbieten, dafür aber die Ernährung auf seinen Stoffwechseltyp abzustimmen. Dabei wird die Ernährung nicht komplett auf den Kopf gestellt – es reichen kleine Veränderungen in der Zubereitung oder typgerechte Tricks. Zum Bei-spiel empfehlen wir „Speichertypen“, also Menschen, die auf Kohlenhydrate hohe Blutzuckerreaktionen zeigen, Kartoffeln und Pasta nach dem Kochen einmal erkalten zu lassen und erst dann weiterzuverarbeiten – dadurch verändern sich die Kohlenhydrate und werden figurfreundlich. Auf diese Weise haben wir 100 Lieblingsgerichte der Deutschen für die verschiedenen Stoffwechseltypen angepasst – so werden selbst Kaiserschmarrn und Burger zu Schlankfreunden.
Thema Bewegung: Wie viel muss tatsächlich sein?
Je aktiver man ist, desto höher ist der Energiebedarf des Körpers, umso leichter nehmen wir ab. Aber bereits moderate Bewegung hat einen positiven Effekt auf den Stoffwechsel und die Insulinregulation. Und je weniger Insulin vorhanden ist, desto höher die Fettverbrennung und umso weniger Heißhunger. Daher empfehle ich, nach dem Essen nicht zu ruhen, sondern 1000 Schritte zu tun.
Buchtipp
Welcher Typ bin ich denn? Dass lässt sich beim Test in „deutschschlank – Das Kochbuch“ von Achim Sam und Prof. Michael Hamm schnell herausfinden. Dazu clevere typgerechte Alltagstricks und 100 leckere Rezepte.
ZS Verlag, 247 Seiten, 19,99 €.
Die 3 Schlanktypen
DER MISCHTYP
Der Stoffwechsel arbeitet normal, der Blutzuckerspiegel ist ausbalanciert. Gegessen wird alle paar Stunden, aber kleine Naschereien zwischendurch oder stressige Zeiten mit übermäßiger Nahrungsaufnahme gefährden die schlanke Taille.
Schlankgeheimnis:
Auf Kalorienreduktion mit 3 Hauptmahlzeiten (M statt XL-Portionen!) setzen und auf Snacks – auch Obst – verzichten.
Ideal-Formel:
50 % Kohlenhydrate/ 30 % Fett/ 20 % Eiweiß
Currywurst mit Kartoffel-Wedges
› 1½ EL Rapsöl
› 100 g Geflügelbratwurst
› 2 große Zwiebeln
› 400 gegarte, festkochende Kartoffeln (vom Vortag; mit Schale)
› Salz, Pfeffer
› Paprikapulver edelsüß
› 3 EL Tomatenmark
› 1–2 EL Currypulver
› 1 EL Honig
› 60 g Kirschtomaten
1 Vom Öl ½ TL in einer beschichteten Pfanne erhitzen. Bratwurst rundherum bei mittlerer Hitze ca. 15 Minuten braun braten.
2 Zwiebel schälen und in dünne Ringe schneiden. 1/2 EL Öl in einem Topf erhitzen und die Zwiebel darin ca. 10 Minuten goldbraun braten.
3 Kartoffeln pellen und in dicke Spalten (Wedges) schneiden. In einer ofenfesten Form mit dem restlichen Öl vermischen. Mit Salz, Pfeffer und Paprikapulver würzen, nochmals durchmischen und im heißen Ofen(E-Herd: 225 °C, Umluft: 205 °C, Gas: Stufe 4) auf der mittleren Schiene ca. 10 Minuten bräunen.
4 Tomatenmark mit Currypulver und Honig zu den Zwiebeln geben. Ca. 150 ml Wasser angießen, alles gut verrühren und aufkochen lassen. Mit Salz und Pfeffer würzen. Tomaten waschen und halbieren, zur Soße geben. Mit Currywurst und Wedges anrichten.
47 % KH, 3 % BST (Ballaststoffe), 29 % F, 21 % E.
720 kcal, 25 g F, 98 g KH, 28 g E.
DER VERBRENNER-TYP
Die Insulinausschüttung ist konstant niedrig, die Heißhungergefahr gering, die Haltung zum Essen entspannt. Aber: Verbrenner-Typen greifen unbedacht zu Fast-Food, Chips & Co. – die auf Dauer Pölsterchen fördern.
Schlankgeheimnis:
Gesunde Kohlenhydrate. Alle 3 Stunden kleine Mahlzeiten, dabei viel Gemüse, grobkörnige Vollkornprodukte und fettarme Milchprodukte essen.
Ideal-Formel:
60 % Kohlenhydrate/ 25 % Fett/ 15 % Eiweiß
Currywurst mit Süßkartoffel-Wedges
› 1 EL Rapsöl
› 80 g Geflügelbratwurst
› 2 große Zwiebeln
› 250 Süßkartoffeln
› Salz, Pfeffer
› Paprikapulver edelsüß
› 2 EL Tomatenmark
› 1–2 EL Currypulver
› 1 TL Honig
› 60 g Kirschtomaten
Zubereitung wie beim Mischtyp, jedoch mit rohen Süßkartoffeln statt gekochten Kartoffeln. Die Süßkartoffeln schälen, zu Wedges schneiden und im Ofen ca. 15 Minuten backen.
55 % KH, 4 % BST (Ballaststoffe), 23 % F, 18 % E.
600 kcal, 21 g F, 80 g KH, 21 g E.
DER SPEICHERTYP
Ein niedriger, instabiler Blutzuckerspiegel führt zu häufigen Hungerattacken. Wenig Eiweiß und viel Obst verstärken die unausgeglichene Insulinausschüttung und das verstärkte Speichern von Nahrung in den Fettdepots.
Schlankgeheimnis:
Gesundes Fett und Eiweiß. Drei geregelte Low-Carb-Mahlzeiten pro Tag mit Omega-3-Fettsäuren – ohne Snacks, Obst oder Säften zwischendurch.
Ideal-Formel:
40 % Kohlenhydrate/ 35 % Fett/ 25 % Eiweiß
Currywurst mit Ofengemüse
› 1 ½ EL Rapsöl
› 100 g Geflügelbratwurst
› 2 große Zwiebeln
› 170 g Rote Bete
› 170 g Petersilienwurzel
› 170 g Steckrübe (oder Möhren)
› Salz, Pfeffer
› Paprikapulver edelsüß
› 2 EL Tomatenmark
› 1–2 EL Currypulver
› 1 TL Honig
› 60 g Kirschtomaten
Zubereitung wie beim Mischtyp, jedoch ohne Kartoffeln, dafür mit Roter Bete, Petersilienwurzel und Steckrübe. Das Gemüse schälen und in mundgerechte Stücke schneiden. Im heißen Ofen ca. 20 Minuten bissfest garen.
37 % KH, 6 % BST (Ballaststoffe), 33 % F, 24 % E.
550 kcal, 26 g F, 51 g KH, 30 g E.