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Er beangelt Streifenbarsche mit einer klassischen Posen-Montage. Genauer gesagt mit zwei klassischen Posen- Montagen. Denn während er eine Angel etwa 50 bis 100 cm tief einstellt und im Rutenhalter ablegt, angelt er mit der anderen in der gleichen Tiefeneinstellung aktiv. Aktiv heißt, dass er die Pose im Tremarella-Stil mit zitternder Rutenspitze langsam einkurbelt. Das Zittern der Rutenspitze wird auf die Pose übertragen, so dass sie an der Oberfläche entlang „zuppelt“. Und das überträgt sich natürlich auch auf den Köder, der dann ebenfalls zitternd durchs Wasser läuft. Womit wir beim Köder wären.
Die Zuchtbarsche stehen – wie Störe und Afrowelse – auf Räucherlachs aus dem Supermarkt! Da dieser aber extrem weich ist und somit ganz schlecht am Haken hält, ist er fürs aktive Angeln eigentlich völlig ungeeignet. Ohne „Trick 17“ würde der Köder entweder schon im Wurf davonfliegen oder spätestens beim ersten Zittern vom Haken fallen.
GUT GEWICKELT
Justin wickelt das Lachsstück deshalb mit so genanntem Baitband am Haken fest. Nachdem er den Lachs zweimal mit dem Haken durchstochen hat, wickelt er das elastische Band etwa 10 Mal um den Lachs und den Hakenschenkel. Dabei hat er keine bestimmte Bindetechnik, sondern fummelt das Band einfach um den Köder und knotet es auch nicht fest. Durch die spezielle Beschaffenheit hält das Baitband von selbst.
Welche Montage besser fängt, ist von Tag zu Tag verschieden. Manchmal ziehen die Streifenbarsche mit dem Lachs an der stehenden Rute ab, manchmal attackieren sie den zitternden Köder. Man muss also nicht nur die Pose der abgelegten Rute im Auge behalten, sondern auch die der aktiven.
Die Bisse sind manchmal so vorsichtig, dass die zitternde Pose nur einmal kurz zuckt. Mit Glück spürt man den Zupfer in der Rutenspitze, manchmal aber auch nicht. Wenn die Pose wegzuckt, muss man etwas Schnur geben und kurz warten.
Sobald die Pose noch einmal zuckt, kommt der Anschlag. An dem Tag, als dieser Foto-Report entstanden ist, haben die Streifenbarsche die stehende Pose ignoriert und nur auf den gezitterten Köder gebissen. Man sollte deshalb immer beide Varianten ausprobieren, um zu sehen was besser läuft.
Und aufgepasst: Beim Angeln mit Räucherlachs kann natürlich auch jederzeit ein Afrowels einsteigen. Gerade an der ruhigen Rute sind die Chancen auf die kampfstarken Welse enorm groß!