ALEXANDER TUTSEK-STIFTUNG
Bildquelle: Weltkunst, Ausgabe 191/2021
Was für ein Kontrastprogramm. Bislang fuhr man nach Schwabing, um die exquisiten Ausstellungen der Alexander Tutsek-Stiftung zu sehen. Auf den ersten Blick fügt sich hier alles zusammen: die Jugendstilvilla mit einstigem Bildhaueratelier, das bürgerliche Umfeld und ein diskretes Mäzenatentum. Wer hat schon parat, dass die Stiftung unter anderem zu den wesentlichen privaten Unterstützern des Hauses der Kunst gehört?
In der Villa entwickeln die Ausstellungen dann aber ihre eigene Dynamik, und es kann richtig krachen – wie zuletzt in der Fotoschau »About Us. Young Photography in China«, zu der auch ein Buch erschienen ist. Was hier aus eigenen Beständen gezeigt wurde, widersprach in nahezu jeder Aufnahme dem Bild des konformen chinesischen Staatsbürgers. Stattdessen: berührende Porträts von Chen Ronghui, der den Frust der lebenshungrigen Jugend auf dem Land festhält. Oder die ...