Durch IoT hat in Privathaushalten die Anzahl der IP-fähigen Geräte rasant zugenommen. Dank seines geringen Ressourcenbedarfs eignet sich der Raspberry Pi hier hervorragend zum Monitoring. Mit dem Javascript-basierten Uptime-Kuma gibt es dazu ein einfaches Tool für den SOHO-Bereich. Da es im Raspbian-Repository fehlt, installieren Sie es entweder mit Npm und Node.js aus den Quellen oder richten es via Docker ein – Letzteres ist vermutlich der einfachere Weg. Entsprechende Anleitungen finden Sie auf der Github-Seite. Das Einrichten eines Docker- Containers dauert auf einem RasPi 3B+ zwar mehrere Minuten und setzt das System unter extreme Last, im täglichen Betrieb braucht das Tool dann aber kaum nennenswerte Ressourcen.
Standardmäßig erwartet Uptime-Kuma Zugriffe auf die Weboberfläche auf Port 3001. Beim ersten Anmelden fordert die Software Sie direkt auf, einen Admin- Zugang samt Passwort zu erzeugen. Melden Sie sich damit an, öffnet sich die Dashboard-Übersicht. Hier sehen Sie auf einen Blick, wie viele Systeme sich gerade in einem der vier Zustände inaktiv, unbekannt, pausiert und aktiv befinden. Eine Art Statusliste führt zudem die letzten Änderungen auf. So sehen Sie auf einen Blick, welche Systeme in der letzten Zeit Probleme hatten. Eine Übersicht aller überwachten Systeme findet sich im linken Bereich. Über Neuer Monitor nehmen Sie hier ein neues Target auf. In der Konfiguration legen Sie dann dessen Typ fest. Uptime-Kuma beherrscht jedoch nur die Protokolle HTTPS, Ping, DNS, Push und TCP.
Jeder Monitoring-Eintrag erhält einen eindeutigen Namen sowie die IP-Adresse oder den FQDN des Geräts. Je nach Protokoll ist auch noch ein TCP-Port nötig. Das Intervall zum Prüfen beträgt im ersten Anlauf 60 Sekunden. Das Überwachen eines Diensts ist eine Sache, das Alarmieren eine andere. Hier stellt Uptime-Kuma mit Signal, Telegram, Discord, SMS, Microsoft Teams, Matrix und Rocket-Chat eine Fülle an Möglichkeiten bereit. Neben dem Dashboard gibt es eine Statusseite, auf der Sie bei Bedarf Ankündigungen einstellen.
(agr)
Bildquelle: Raspberry Pi Geek, Ausgabe 2/2022
Bildquelle: Raspberry Pi Geek, Ausgabe 2/2022
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Bildquelle: Raspberry Pi Geek, Ausgabe 2/2022