FIAT 500
EIN STADTFLOH, DER MAL EINE PAUSE BRAUCHTE
SO VIEL BESCHEIDENHEIT kann man sich heute kaum noch vorstellen. Da bekommt der Fiat 500 von 1936 in den 1950er-Jahren mit dem 600er einen Nachfolger, die Leistung steigt von 14 auf 23 PS, schon geben sie ein neues Einstiegsmodell darunter in Auftrag: die Geburt des Nuova 500. Der ewige Knuddelfloh, den man mit seinem süßen Blick immer streicheln möchte. Beim Fahren wird die Liebe allerdings auf eine harte Probe gestellt. Damit sind nicht Belanglosigkeiten wie die Abwesenheit von Servolenkung und Bremskraftverstärker gemeint. Nuova 500 fahren bedeutet die totale Askese. Es ist so eng, dass man als Fahrer die Tür mit dem rechten Arm schließen muss. Das unsynchronisierte Getriebe muss immer doppelt gekuppelt werden und verlangt bei jedem Runterschalten nach perfekt dosiertem Zwischengas. Heizung und Licht sind nur theoretisch vorhanden, mit 13,5 ...