»Game of Thrones« im Frankenreich
Die Magd Fredegunde steigt im 6. Jahrhundert zur Königin auf – und lässt jeden ermorden, der ihre Macht gefährdet. Doch sie hat eine Gegenspielerin: Brunichild, die nicht minder skrupellos ist
2. KAPITEL MEROWINGER
Es war einmal ein König, der hatte drei Söhne. Viele Märchen fangen genauso an, und am Ende erbt der Jüngste das Reich und heiratet die schöne Prinzessin. Solch eine Geschichte reicht definitiv nicht aus für eine Fernsehserie à la »Game of Thrones«, die folgende aber schon. Die Hauptprotagonisten sind zwei Frauen, die sich abgrundtief hassen und generationenübergreifend durchs fränkische Königshaus morden.
Frankenkönig Chlothar I. hat vier Söhne. Als er im Jahr 561 stirbt, teilen die Brüder das vorher vereinte Frankenreich unter sich auf. Sechs Jahre später sind Guntram, Sigibert und Chilperich nur noch zu dritt, da Charibert das Zeitliche segnet, ohne einen Erben zu hinterlassen. Der Kuchen wird neu verteilt.
Austrasien im Osten fällt an Sigibert, Burgund an Guntram, und in Neustrien im Nordwesten des Reichs regiert Chilperich. Gemeinsam ...