... vergangenen Jahren kontinuierlich angestiegen. Höchste Zeit also, dass auch ich auf ein elektrisch betriebenes Rad umsattle.
Der Akku ist unsichtbar
Mein erstes Mal erlebe ich auf einem schicken roten City-Bike („Amsterdam“, s. ganz rechts) des belgisch-polnischen Herstellers BZEN. Erstaunlicherweise sieht es gar nicht aus wie ein Rad mit Elektroantrieb. Und es ist mit nicht mal 14 Kilo auch nicht so schwer wie herkömmliche E-Bikes, die zwischen 20 und 25 Kilo auf die Waage bringen. Doch tatsächlich handelt es sich um ein Pedelec mit einem Akku, der vollständig im Unterrohr verbaut ist, und einem kleinen Motor, der sich an der Hinterradnabe befindet. Damit kann ich mit einer Geschwindigkeit von bis zu 25 km/h unterwegs sein.
Voll happy: Claudias Favorit ist das Trekkingrad (Brussels von BZEN, ab 2 450 €)
Entspannendes Gefühl
Gesteuert wird das Hollandrad über ein Display am Lenker. Darauf lassen sich bis zu fünf Unterstützungsstufen einstellen - je nachdem, wie kräftig ich selbst in die Pedale treten möchte. Etwas merkwürdig sind die ersten Meter, aber ich gewöhne mich schnell an die Motorunterstützung und das Gefühl, ohne Anstrengung zu radeln.
E-Biker fahren öfter
Studien belegen: Ein antriebsstarkes Gefährt motiviert zum Radfahren. Elektrorad-Besitzer schwingen sich häufiger in den Sattel als die Eigentümer herkömmlicher Drahtesel. Wer sich für ein E-Bike entscheidet, sollte sich beim Kauf jedoch ausführlich beraten lassen - am besten in einem guten Fachgeschäft - und verschiedene Modelle ausprobieren. Mein nächster Probant ist ein faltbares Elektrorad. Ein wenig skeptisch bin ich beim Anblick des zierlichen Brompton „Electric“. Doch das Rad hat Power und lässt sich, wenn man den Dreh heraushat, recht unkompliziert zusammenfalten und kostenlos in Bus und Bahn transportieren. Ideal also für Pendler! Der Motor ist in der Vorderradnabe verbaut, der Akku wird separat in einer Tasche darüber angeklickt und zum Transport abgenommen. Er hat eine Reichweite von bis zu 80 Kilometern.
Training für die Sicherheit
Doch ich bin auf der Suche nach einem Elektrorad, mit dem ich auch mal auf längeren Strecken und unbefestigten Wegen unterwegs sein kann. Also teste ich ein Trekkingrad. Das Modell „Brussels“ von BZEN begeistert mich. Das Rad hat zwar den Nachteil, dass der Akku fest verbaut ist. Aber für mich ist entscheidend, dass es ein Leichtgewicht ist und sich selbst ohne zugeschalteten Antrieb wunderbar wendig fahren lässt. Mein Tipp: Wer beim E-Biken auf Nummer sicher gehen will, absolviert vorab ein Fahrsicherheitstraining. Das bieten viele Fachhändler an, ebenfalls der ADAC.
Kleine Regelkunde
c Beim Pedelec
(unterstützt mit Motorkraft 25 km/h Höchstgeschwindigkeit) gibt es die wenigsten Auflagen. Weder Mindestalter noch Führerschein sind vorgeschrieben, auf allen Fahrradwegen darf damit gefahren werden.
c Bei allen anderen E-Bikes
(S-Pedelecs mit Höchstgeschwindigkeit von 45 km/h und selbstfahrende E-Bikes) gilt: Bis 25 km/h Höchstgeschwindigkeit ist das Mindestalter 15 Jahre, bis 45 km/h 16 Jahre.
c Die schnelleren E-Bikes
benötigen Versicherungskennzeichen, eine allgemeine Betriebserlaubnis und einen Führerschein. Es gilt eine Helmpflicht (außer E-Bikes bis 25 km/h).
Darauf fahren wir ab
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Obstsitz Der hübsche Bezug von GreenGate hält den Sattel trocken, ca. 13 €, sylter-wohnlust.de
Lenkertasche Die „E-Glow“ von Ortlieb leuchtet im Dunkeln, ca. 95 €, rosebikes.de
Das Flexible
Brompton „Electric“: Nur 17 Kilo leicht, faltbar, hat den Akku in der Fronttasche. Ab 3150 € (brompton.com)
Das Bequeme
BZEN „Amsterdam“: Schickes Hollandrad, Lenker gebogen, Vintage-Sattel, griffige Pedale. Ab 2 890 € (bzenbikes.com)