Eine dichte Staubwolke wirbelt auf, als die Esel und Maultiere die Koppel stürmen.
Hinter den Lastentieren reitet ein hagerer Cowboy mit blütenweißem Hemd. Seine Sporen schellen im Rhythmus seines Pferdes. Der 34-jährige Eleonary „Nary“ Arce Aguilar muss während der Sommerhitze seine Esel und Maultiere mindestens dreimal pro Woche zu dieser Ranch führen, um seine Wasservorräte aufzufüllen. Nur so kann seine Familie auf dem von Trockenheit ausgezehrten Land hoch oben auf der mesa (Tafelberg) in der zerklüfteten Sierra de San Francisco in Mexiko überleben.
Während die Tiere gierig aus einem Trog saufen, lüftet Nary seinen Stetson-Hut und nimmt einen kräftigen Schluck aus einem Kunststoffrohr. Dieses Rohr führt bei Dürre das einzige Trinkwasser der Gegend. Es führt zu einer 13 Kilometer entfernten Gebirgsquelle, der Lebensader für eine Handvoll Ranches, die in dieser abgelegenen Gegend im Bundesstaat ...