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Das Casino auf dem Werksgelände der Bayer AG war für die Titelparty am Abend des 20. Mai bereits dekoriert. Auf einem großen Plakat, das über dem Eingang hing, stand „Deutscher Meister 2000“. Leverkusens damaliger Sparkassen-Chef Manfred Herpolsheimer (68) ließ sogar 1000 Sondermünzen aus Gold als Erinnerung anfertigen. Selbst der DFB war sich sicher: Der Millennium-Champion kann nur Bayer Leverkusen heißen, denn der Werksklub brauchte am letzten Spieltag der Saison 1999/2000 nur noch einen Zähler, um sich erstmals in der Vereinshistorie den Titel zu sichern – und das gegen einen vermeintlich leichten Gegner, wenngleich dieser daheim eine gute Saison gespielt hatte: die Spielvereinigung Unterhaching von 1925.
Der Aufsteiger aus dem Münchener Vorort hatte in seiner ersten Bundesliga-Saison den Klassenerhalt bereits gesichert und damit alle Ziele erreicht. Für den damaligen Tabellenzehnten ging ...