Bildquelle: Buchkultur, Ausgabe 197/2021
Ein sprechender Hahn, den die abergläubischen Dorfbewohner für den Leibhaftigen halten. Ein Reiter im schwarzen Mantel, der die Kinder holt. Der Ruf der Kraniche, der die dunkle Zeit einläutet. Eine grausame Fürstin, die nicht altern will und auf einem Berg von Leichen thront. Dämonen und Geister, die über den Burghof jagen. Und überall Krieg und Verwüstung. Doch da ist das Kind, das ruhig und bedächtig inmitten des Grauens steht. Klüger und mutiger als die Erwachsenen, die es meiden wie der Teufel das Weihwasser, weil es an ihr schlechtes Gewissen rührt. Ohne Falsch und voller Mitleid für die, die noch weniger als es selbst am Leib tragen. Mit Augen, die vieles gesehen haben und dennoch rein geblieben sind.
Der elfjährige Martin ist die Lichtfigur in Stefanie vor Schultes Roman »Junge mit schwarzem Hahn«. Selbst noch ein Kind, eine Waise sogar, zieht er aus, die verschwundenen Kinder zu retten und ...