... sind zunächst keine Attribute, die mit einem Traumhaus in Verbindung gebracht würden. Doch für Kati und George war es genau das Richtige, weil schon die Raumaufteilung genau ihren Vorstellungen entsprach. „Es war für uns das perfekte Projekt schlechthin,“ erinnert sich Kati. „Neben Garage und Garten sind vor allem alle notwendigen Geschäfte und auch der Pub im Dorf in Laufnähe... Und, was wir besonders schätzen, auch der Wald und der Strand sind zu Fuß erreichbar.“ Sie bezogen zunächst den ersten Stock, um im Erdgeschoss die wichtigsten Arbeiten erledigen zu können – allen voran die Isolierung, die die Feuchtigkeit aus dem Haus halten würde. Dabei war Georges Geschicklichkeit unschätzbar. „Er hat, außer der Elektrik und den Sanitär-installationen im ersten Stock, alles selber gemacht,“ erzählt Kati begeistert. „Er schreinerte beinahe alle unsere Möbel selbst. Mein Job hingegen bestand darin, nachdem ich die Entwürfe gezeichnet hatte, ihm seine rechte Hand zu sein und anschließend unser Haus zu dekorieren.“ Das Paar entfernte die meisten, sehr dunklen Verkleidungen und schuf einen offenen Wohnbereich mit einem großen Essund Wohnzimmer. Freude pur kam auf, als sie die alten Küchenmöbel entfernten und dabei das Fenster freilegen konnten, an dem sie nun eine gemütliche, kleine Nische einrichteten. Dabei hatte Kati die behagliche Küche ihrer Oma in Österreich im Kopf. Die hohe, weiße Rückenlehne der Bank harmoniert bestens mit der neuen, hellen Küche - damit diese auch so freundlich wirkt, verzichteten die zwei Kreativen auf Hängeschränke und setzten lieber auf offene Regale. Überhaupt legten beide viel Wert darauf, ein lichtes, offenes Zuhause zu schaffen, in dem sie es sich aber auch an kalten, nassen Tagen gemütlich machen können. Glücklich mit ihrer Entscheidung, das Cottage zu renovieren, waren sie dann vor allem auch, als sie den alten, braunen Teppich im ersten Stock entfernten und noch die originalen Dielen entdeckten. Jene im Schlafzimmer schliffen sie vorsichtig ab. Um den Charme des Unperfekten zu behalten, behandelten sie den Boden nicht weiter und schätzen die kleinen Klebereste, Dellen und Schrammen als Erzählung eines belebten Hauses. Leider waren die anderen Böden im ersten Stock aber zu ramponiert und das Paar strich sie in einem leichten, zarten Weiß. So sollten diese Dielen alsbald den gewünschten „Used-Look“ erreichen. Und weil eine aufwendige Renovierung noch nicht genug war, begann Kati in dieser Zeit auch noch, als freie Grafikerin zu arbeiten. Ihre „Scalet Paperie“ wurde so erfolgreich, dass sie das dritte Schlafzimmer gleich als Büroraum für sich einrichtete. Dafür wünschte sich die Kreative einen langen Schreibtisch, gute Beleuchtung und schlichte Regale - und hier möchte sie, wenn möglich, bald schon wieder an den Plänen für ein neues Renovierungsprojekt tüfteln ...
DIE OFFENEN REGALE LASSEN DEN RAUM ETWAS GRÖSSER UND LEICHTER ERSCHEINEN
STIL-TIPPS
1. Zum Alter stehen „,Das Haus ist alt - den Dielen etwa darf und soll man ihr Alter und bewegtes Leben ansehen.‘“
2. Planung vor Action „,Weil wir vorab viel geplant und recherchiert hatten, tauchten nicht allzuviele unerwartete Probleme auf.‘“
3. Keine Scheu vor dem Mix „,Wir beide haben Einflüsse eingebracht - und einen hellen offenen und gemütlichen Stil kreiert.‘“
„Wir sind sehr stolz darauf, dass wir das Cottage fast alleine restauriert haben.“
WEIL DER TÜRRAHMEN ETWAS SCHIEF IST, SCHREINERTE GEORGE KURZERHAND SELBER DIESE WUNDERVOLLE TÜR
„Unser Stil ist ein Mix aus unser beider Kindheiten in Österreich und in Cornwall.“