... angerechnet. Ein Beispiel: Die Bedienung Claudia M. bezieht eine vorgezogene Altersrente. Sie verdient von Januar bis August monatlich 600 Euro zu ihrer Rente dazu. Das sind im Jahr 4800 Euro, Claudia liegt also unter der Hinzuverdienstgrenze von 6300 Euro, ihre Rente wird nicht gekürzt. Aktuelle Ausnahme: Die 6300 Euro- Grenze wurde für die beiden Corona- Jahre 2021 und 2022 auf 46 060 Euro erhöht (s. Tipp).
● Gibt es eine Grenze? Auch wenn die neue Maximalgrenze verlockend klingt, gibt es einen Haken: Der Gesetzgeber hat eine Maximalgrenze gesetzt, den sogenannten Hinzuverdienst-Deckel. Sie dürfen in der Rente nicht mehr verdienen als das höchste Brutto-Maximalgehalt, das Sie in den letzten 15 Jahren bezogen haben. Alles, was darüberliegt, wird dann zu 100 Prozent auf die Rente angerechnet, ist also finanziell nicht sinnvoll. Wie sich das in Ihrem persönlichen Fall rechnet, können Sie online checken. Auf www.deutsche-rentenversicherung.de unter dem Stichwort Hinzuverdienstrechner. Ab Erreichen der Regelaltersgrenze dürfen Sie dann unbegrenzt dazuverdienen.
● Was, wenn ich mehr verdiene? Alle Jobeinnahmen, die innerhalb eines Kalenderjahres den Grenzbetrag von 6300 Euro (im Jahr 2022: 46 060 Euro) überschreiten, werden durch zwölf geteilt und dann zu 40 Prozent auf die Rente angerechnet. Ein Beispiel: Heide H. bezieht eine Altersrente von 950 Euro. Daneben verdient sie in Teilzeit 1510 Euro monatlich. Im Jahr sind das also 18 120 Euro. Abzüglich des Freibetrags von 6300 Euro verbleiben 11 820 Euro. Ein Zwölftel hiervon, also der Monatsbetrag, sind 985 Euro. Von diesem Betrag werden 40 Prozent, also 394 Euro auf die Rente angerechnet. Die Monatsrente von Heide H. vermindert sich also um 394 Euro auf 556 Euro. Mit dem aktuell erhöhten Hinzuverdienstbetrag von 46 060 Euro hat Heide H. keinerlei Abzüge zu erwarten.
● Arbeiten nach der Regelaltersgrenze? Sie können auch später in Rente gehen. In diesem Fall gibts pro Monat einen Rentenzuschlag von 0,5 Prozent, also 6 Prozent im Jahr. So wächst Ihr Rentenkonto schnell an.
EXTRA-TIPP
Auch 2022 lohnt sich ein Nebenjob für Rentner: Die Hinzuverdienstgrenze wurde auf 46 060 Euro erhöht. So viel dürfen Sie dazuverdienen, ohne dass die vorgezogene Rente gekürzt wird.
1 Beginn Ihrer Regelaltersrente: Hier finden Sie Ihre voraussichtliche Regelaltersrente. Ab diesem Termin dürfen Sie ohne Abzüge in Rente gehen. Wenn Sie früher in Rente gehen, müssen Sie mit Abzügen rechnen.
2 Steuern nicht vergessen: Von der in Punkt 5 genannten Rentensumme gehen später noch Steuern ab. Die genannte Rente ist nur der Bruttobetrag.
3 Brutto oder netto? Von der voraussichtlichen Regelaltersrente werden dann Ihre Beiträge für die Krankensowie die Pflegeversicherung abgezogen. Von der Bruttosumme werden Kassenbeiträge abgezogen.
4 Rente wegen Erwerbsminderung: Wenn Sie ab morgen arbeitsunfähig wären, würde Ihnen sofort dieser Betrag an Rente zustehen. Dieser Betrag kann höher ausfallen als die Regelaltersrente.
5 Regelaltersrente: Hier steht, wie hoch Ihre Regelaltersrente ausfällt. Diese Zahl gilt, wenn Sie von nun an genauso weiterarbeiten wie im Schnitt der vergangenen fünf Jahre. Gehaltserhöhungen lassen die Rente steigen, Arbeitslosenzeiten lassen sie sinken.
Rund um mein HAUSTIER INTERNET & CO. So funktioniert die E-Krankmeldung
● Sind kleine Hunde ungefährlicher als große? Ob ein Hund gefährlich ist und einen Maulkorb tragen muss, hängt nicht von seiner Größe ab. Ein kleiner Malteser-Mischling jagte zwei Kinder und biss einem von ihnen in die Wade. Die Halterin sollte ihrem Hund einen Maulkorb umbinden, legte aber Widerspruch ein. Sie argumentierte, dass der Biss von den Kindern provoziert worden sein müsse, ihre kleine Hündin stelle sonst keine Gefahr dar. Die Richter am Verwaltungsgericht Trier sahen das anders: Bloß weil ein Hund klein ist, sei er noch lange nicht ungefährlich. Die kleine Hündin muss ab jetzt also Maulkorb tragen (VG Trier, Az. 8L 4009/19)
● Laufenten nicht im Garten Hunde, Katzen aber auch Kleintiere wie Hamster, Hasen oder Kaninchen darf der Mieter in einem reinen Wohngebiet halten. Nicht aber Laufenten, urteilten die Richter am VG Köln (Az. 23 K 42/14).
● So lief es bis jetzt Wer krank war und nicht arbeiten konnte, brauchte vom Arzt eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung auf Papier. Diesen sogenannten gelben Schein gab es in dreifacher Ausfertigung. Ein Exemplar gab man an den Chef, das zweite erhielt die Krankenkasse und das dritte war für den Versicherten. Seit Oktober 21 funktioniert die Krankschreibung digital, dabei fällt weniger Papierkram an.
● So läuft es digital Wenn der behandelnde Arzt die Krankmeldung auf digitalem Wege an die zuständige Krankenkasse übermittelt hat, informiert diese im nächsten Schritt den Arbeitgeber – ebenfalls elektronisch – über Beginn und Dauer der Arbeitsunfähigkeit. Derzeit erhalten Arbeitgeber eine gedruckte Krankmeldung, die sie an ihren Arbeitgeber weiterleiten. Diese Übergangsphase dauert aber nur bis Juni 22, danach können die Kassen die AU digital an den Arbeitgeber schicken.
● Fristen bleiben An den Fristen ändert sich nichts. Ab einer zweitägigen Krankheit muss eine ärztliche Bescheinigung vorliegen. Der Mitarbeiter hat seinen Arbeitgeber sofort zu informieren. Das kann per Telefon, E-Mail, SMS oder WhatsApp erfolgen.